Duissern. Seit einigen Jahren suchen die Espera-Werke einen neuen Standort in Duisburg. Jetzt ist die Entscheidung über den künftigen Firmensitz gefallen.
Die jahrelange Suche nach einem neuen Standort für die Espera-Werke ist beendet. Das Duisburger Traditionsunternehmen zieht aus Duissern in den Businesspark Niederrhein in Asterlagen. Dort entsteht voraussichtlich ab 2025 der neue Firmensitz des Marktführers im Bereich der Wäge- und Etikettiertechnik für die Lebensmittelindustrie und seine 135 Duisburger Mitarbeitenden.
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Das weltweit agierende, mittelständische Maschinenbauunternehmen, das seit fast 100 Jahren seinen Stammsitz in Duissern hat, wechselt zwar die Rheinseite, bleibt aber dem Standort Duisburg treu. Dr. Marcus Korthäuer, geschäftsführender Gesellschafter, hatte schon seit 2018 Ausschau nach einer geeigneten Fläche gehalten, weil den Espera-Werken an der Moltkestraße inmitten eines Wohngebietes Erweiterungsmöglichkeiten fehlen.
„Es gibt dort weder Raum für weitere Bürofläche noch für Repräsentation. Für Produkt-Präsentationen, zu denen wir viele Gäste aus aller Welt empfangen, müssen wir immer ausweichen“, erklärte Marketing-Direktorin Nadina Korthäuer. „Wir wollen mit der neuen Zentrale auch attraktiv für neue Mitarbeitende sein.“
Repräsentativer Neubau für das Duisburger Traditionsunternehmen
Im Gewerbegebiet an der Essenberger Straße zwischen Rheinhausen und Homberg hat das Unternehmen nun ein 3,5 Hektar großes Areal erworben, auf dem ab dem übernächsten Jahr die neue Firmenzentrale entstehen soll.
„Der Neubau verkörpert unsere Vision für eine nachhaltige Zukunft als Technologieführer“, sagt Korthäuer zum Entwurf der Fachplaner und der Architekten des Düsseldorfer Büros DDJ Döhring, Dahmen, Joeressen. Espera werde in den dreigeschossigen Neubau zwischen 30 und 35 Millionen Euro investieren.
Die Bereiche Forschung und Entwicklung, Produktion und Verwaltung werden künftig in einem Baukörper arbeiten, der so „ein ansprechendes, modernes Design mit flexibler Funktionalität kombiniert“. „Dieses repräsentative Erscheinungsbild unterstreicht sowohl für die eigenen Mitarbeiter als auch für die Gäste und Partner das Engagement für herausragende Leistungen und technologische Führung“, sagt Markus Korthäuer.
OB und Wirtschaftsförderer erleichtert über die Entscheidung
Der Rat der Stadt hatte in der vergangenen Woche dem Grundstücksverkauf zugestimmt, am Montag stellte der Espera-Chef die Planung in Asterlagen vor. „Eines unserer innovativsten Unternehmen kann in Duisburg weiterwachsen. Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, Espera im Businesspark Niederrhein eine neue Heimat zu bieten“, sagte OB Sören Link.
Auch DBI-Geschäftsführer Rasmus C. Beck begrüßte die Entscheidung: „Einer unserer Jobs ist es, Unternehmen in Duisburg anzusiedeln oder zu halten. Espera ist ein Duisburger Traditionsunternehmen und steht für die Innovationskraft des Mittelstands, der für die Entwicklung in Duisburg existenziell wichtig ist.“ Für Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher ist die Standort-Entscheidung ein Ergebnis des gelungenen Zusammenspiels zwischen DBI und dem kommunalen Ansiedlungsservice Invest Support: „In Duisburg leisten wir den Unternehmen die bestmögliche, weil effiziente Unterstützung. Unser Ziel ist es, den Standort Duisburg gemeinsam weiter nach vorne zu bringen.“
>>STICHWORT: ESPERA-WERKE
- Der in dritter Generation familiengeführte Marktführer für industrielle Wäge- und Etikettiertechnik für die Lebensmittelindustrie deckt mit seinen Geräten sämtliche Bereiche der Lebensmittelbranche ab.
- Dabei sind die Lösungen stets modular und flexibel hinsichtlich Leistung, Automatisierung und Netzwerkanbindung konzipiert.
- Mit 135 Mitarbeitern in Deutschland, sechs Tochtergesellschaften in Europa und weiteren 60 Distributionspartnern weltweit ist Espera international breit aufgestellt, der Standort Duisburg bleibt dabei Dreh- und Angelpunkt des Maschinenbauers für die Bereiche Produktion und Entwicklung.
- Verkauft werde der bisherige Sitz an der Duisserner Moltkestraße nach dem Umzug (im Laufe des Jahres 2027), kündigt Marcus Korthäuer an. Es gebe Interessenten, die dort Wohnungen bauen wollen.