Duisburg. Die Duisburger Partyszene hat endlich ein neues Angebot. Was die ersten Besucher am Club Bora gut finden, was nervt – und wer nicht reinkam.

Auf Hip-Hop setzte der neue Duisburger Club Bora an seinem ersten regulären Wochenende. In Zukunft ist musikalische Vielfalt angesagt.

Draußen am Dellplatz sitzen noch die letzten Genießer an den Tischen der Bars und Restaurants. Es ist eine warme Sommernacht, schweres Gelände also für Indoor-Angebote. Nichts lässt auf die große Party ahnen, die nur ein Stockwerk höher stattfindet: Im gut abgedichteten Club „Bora“, dem ehemaligen Grammatikoff und vormals Hundertmeister, wird heute das erste Mal zu Hip-Hop getanzt.

Etienne und Cimberly sitzen noch im Kneipenbereich des Bora: „Das ist ja gerade das Coole, du trinkst hier unten ein Bierchen und wenn du Bock hast, kannst du dann direkt nach oben und tanzen.“ Etienne kennt den Besitzer Bora Erdogan von der Arbeit, er war auch schon bei der Eröffnungsfeier dabei. Cimberly ist das erste Mal im Bora, aber auch ihr gefällt es.

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Bora in Duisburg: Preise zu hoch – „das ist ja hier nicht Düsseldorf“

Vor der Tür hat sich eine große Mädelsgruppe gebildet. Hier wird ausgelassen geredet, gelacht und gefeiert. Der Club kommt gut an, „sehr gute Musik“ loben sie, „sehr heiß“ sei es, „aber auch sehr teuer“, sagt die 28-jährige Lisa. „Man zahlt ja schon zehn Euro Eintritt und dann noch mal einen Zehner für einen Wodka Lemon ist mir einfach zu viel – das ist hier ja nicht Düsseldorf.“ (Ein Longdrink kostet im Bora neun Euro, Anm. d. Red.)

An den ersten Abenden gab es Unmut wegen des teils ungeschulten Barpersonals, das können diese Besucherinnen nicht bestätigen. Notgedrungen durch den Preis hätten sie bisher aber auch nur Bier getrunken, das könne man ja schlecht „versauen“. Aber auch von keinem anderen Besucher hören wir heute Beschwerden über den Barservice.

Der 24-jährige Talat ist zum ersten Mal im Bora. „Früher war ich im Grammatikoff, jetzt mal gucken, wie das so wird.“ Sein Zwischenfazit nach einer groben Stunde fällt positiv aus: Das Bora sei vergleichbar mit dem Kultkeller, der inzwischen 47 heißt: Mal sei mehr los, mal weniger – Hauptsache ein neuer Club in Duisburg. „Aber was ich richtig krass fände, wär hier so ein Technoschuppen.“ Was Talat nicht weiß: Dafür ist er nur einen Tag zu spät, am Freitag feierte der Club eine Elektro-Party. Das Bora setzt auf eine große Mischung an Musikstilen, will mit unterschiedlichen Partys möglichst viele Zielgruppen ansprechen.

Im neuen Duisburger Club Bora in Duisburg haben am Samstag viele unterschiedliche Gäste die Tanzfläche unsicher gemacht.
Im neuen Duisburger Club Bora in Duisburg haben am Samstag viele unterschiedliche Gäste die Tanzfläche unsicher gemacht. © Max Brouren

Bora will auch in der Woche mit Events locken

Clubbesitzer Bora Erdogan betont: „Nicht nur zur Party lohnt sich das Kommen. Wir haben ja auch das Café unten, da machen wir unter der Woche oft Kulturveranstaltungen.“ Hier finden zu verschiedenen Terminen beispielsweise Poetry-Slams, Comedy-Veranstaltungen oder Quiz-Abende statt.

Mit dem breiten Programm möchte der neue Club Besucher aus Duisburg und der Umgebung anziehen. Bora Erdogan erklärt: „Wir sind offen für alle, egal ob jung oder alt, egal welche Musik du hörst.“ Das Konzept scheint aufzugehen – die Besucher sind bunt durchmischt. Von frischen 18 bis in die späten 40er lassen sich immer wieder Feiernde erkennen, auch die Frauenquote ist für einen Nachtclub recht ausgeglichen. Nur jene, die Fan des Grammatikoff waren, vermissen teils die alternativen Einflüsse. Der Besitzer zieht dazu ein optimistisches Fazit: „Alles ist neu, die Einrichtung, die Musik und auch die Gäste – wir werden offener für die Allgemeinheit.“

Partynacht im Bora

Party im Bora.
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Party im Bora. © FUNKE Foto Services | Max Brouren
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Dazu passt auch die Türpolitik des Boras. „Das ist natürlich ein Nachtclub, aber jeder der sich normal anzieht, braucht keine Angst zu haben“, versichert der Besitzer. Wenige Zeit später wird an der Tür doch ein Besucher abgewiesen – allerdings auch in Badehose und Flip-Flops. „Wir sind kulant, aber manche Sachen passen dann einfach nicht ins Bild.“

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>>DIESE PARTYS WERDEN IM BORA GEFEIERT:

Das Grundprogramm besteht aus sechs Partys:

  • 11/10: elektronische Musik, jeden Freitag
  • Hörsaal: Studentenparty, jeden Mittwoch
  • Diese Partys wechseln sich Samstags ab: Polaroid: 90er und 2000er Songs, Abflug Ballermann: Schlager-Hits, Notorious B.A.E.: Amerikanischer Rap & RnB, Delicious: Überraschungsmusik in feiner Kleidung
  • Damit sich der Schlagerfan nicht auf die Rap-Party verirrt, hilft ein Blick auf die

Website www.bora-duisburg.de oder auf Instagram @bora_duisburg