Duisburg. Wegen bandenmäßiger Wohnungseinbrüche stehen vier Männer in Duisburg vor Gericht. Ein Angeklagter soll besonders reiche Beute gemacht haben.

Wegen einer langen Serie von Wohnungseinbrüchen stehen vier 26 bis 41 Jahre alte Männer vor dem Landgericht Duisburg. Die vier aus Albanien stammenden Männer, die mit einer Ausnahme in Deutschland keinen festen Wohnsitz hatten, sollen zwischen März 2017 und November 2022 in zahlreichen Orten in Nordrhein-Westfalen in wechselnder Täterschaft Einbrüche in Ein- und Mehrfamilienhäuser begangen haben.

Die lange Anklageschrift listet über 30 Taten auf. Sie sollen sich in Duisburg, Mülheim, Essen, Bochum und mindestens acht weiteren Orten ereignet haben. Dem 34-jährigen Hauptangeklagten werden 28 Einbrüche und Einbruchsversuche vorgeworfen, die er in einer Vielzahl von Fällen mit unbekannt gebliebenen Mittätern begangen haben soll.

Einbrüche in Duisburg, Mülheim, Essen, Bochum: Hohe Beute und hoher Sachschaden

Die drei Mitangeklagten sollen an vier, sechs und zehn der Taten beteiligt gewesen sein. Die Diebe sollen insbesondere Schmuck und Bargeld erbeutet haben, verschmähten aber auch hochwertige Textilien und Mode-Accessoires bekannter Hersteller nicht. Der Gesamtwert der Beute soll rund 200.000 Euro betragen haben.

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Hinzuzurechnen ist der immense Sachschaden, denn die Einbrecher sollen nicht immer fachmännisch durch sogenanntes Schlossstechen oder das Aufhebeln von Balkon- oder Terrassentüren in die Objekte eingedrungen sein. Zuweilen sollen sie auch mit brachialer Gewalt Türen und Fenster einfach eingeschlagen haben.

Juristen wollen erst einmal ein Rechtsgespräch führen

Geschnappt wurden die vier Angeklagten nach einer Tat, die sich am frühen Abend des 22. November 2022 in Sankt Augustin, in der Nähe von Bonn, ereignete. Seitdem sitzen die vier Männer in verschiedenen Gefängnissen in Untersuchungshaft.

Der Verteidiger des 34-Jährigen kündigte an, dass sein Mandant sich in den nächsten Tagen zur Sache einlassen wolle. Die drei Mitangeklagten wollen zunächst ebenfalls keine Angaben machen. Allerdings regten die Verteidiger zunächst ein Rechtsgespräch der beteiligten Juristen an, um die Möglichkeiten einer schnellen Verfahrenserledigung auszuloten. Bis Anfang September sind fünf weitere Sitzungstage geplant.