Duisburg. Wie soll es mit der Duisburger Sommerkirmes am Stadion weitergehen? Die Schausteller haben schon einen Tag nach dem Ende eine klare Meinung.
Nach einem etwas verregneten Wochenende ziehen die Macher der Duisburger Sommerkirmes vor der MSV-Arena dennoch eine positive Bilanz: Organisator Ralf Reminder und seine Kollegen sind sogar so zufrieden, dass sie im kommenden Sommer eine Neuauflage des Rummels am Stadion planen. Dann soll die Kirmes sogar noch ein bisschen größer werden. Ralf Reminder kündigt an: „Wir wollen in allen Bereichen weiter wachsen. Der Platz ist zum Glück da.“
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Von Freitag bis Montag dauerte die neue alte Kirmes. Vor allem am (trockenen) Freitagabend kamen zahlreiche Zuschauer zum Feuerwerk. „Da hatten wir für zwei Stunden richtig viele Besucher. Der stärkste Tag war aber der Sonntag.“ Konkrete Zahlen, wie viele Personen genau kamen, seien schwierig zu ermitteln. „Es war ein Kommen und ein Gehen.“ An den Nachmittagen waren viele Familien mit Kindern unterwegs. Gegen Abend kamen auch Jugendliche. Stress habe es zum Glück keinen gegeben. Auch die Polizei Duisburg bestätigt den ruhigen Verlauf auf Nachfrage unserer Redaktion.
Nach 2016 fand die Sommerkirmes das erste Mal wieder vor der Duisburger MSV-Arena statt
Sommerkirmes knüpft an alte Schützenfest-Tradition an
Im Vorfeld der Sommerkirmes hatte es rege Diskussionen gegeben, auch in Zusammenhang mit der Beecker Kirmes. Zunächst wurde debattiert, ob man diese zum Stadion verlegen könne. Doch dies war von den (Bezirks-)Politikern und auch von den Schaustellern abgelehnt worden. Stattdessen organisierten Ralf Reminder und seine Kollegen dann die Sommerkirmes, die an die Schützenfest-Tradition am Standort anknüpft. 2016 hatte vor der Arena das letzte Mal ein Jahrmarkt stattgefunden. Allerdings dauerte dieser zehn Tage und war vollkommen verregnet, so dass sich das Geschäft für die Schausteller nicht rechnete.
„Wir hatten diesmal einen anderen Standort. Die Parkplätze eins und zwei sind asphaltiert, so dass man dort auch bei Regen noch gut entlang laufen kann“, weiß Reminder. Selbst am Montag, dem Familientag, seien die Leute im Regen vorbei gekommen und hätten die Angebote genutzt. „Wir waren überrascht, wie kaufkräftig das Publikum am Ende des Monats noch war“, zieht der Organisator auch mit Blick auf die Finanzen eine positive Bilanz. Anhand der Kennzeichen auf dem Parkplatz ließ sich erkennen, dass einige Besucher auch aus den Nachbarstädten kamen. Die Schausteller seien zufrieden und wollen im kommenden Jahr gerne wieder kommen.
Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Dazu müsse man sich etwa mit dem MSV absprechen, aber auch auf den Spielplan von Rhein Fire achten. Außerdem sollte es nicht zu viele Konkurrenzveranstaltungen in der Stadt geben. Die Sommerzeit passe den meisten Schaustellern grundsätzlich aber gut in den Zeitplan – die meisten kennen ihre Tour für 2024 nämlich schon. Die Sommerferien seien kein Problem: „Wenn alle kommen, die zu Hause bleiben, dann haben wir gar nicht genügend Fahrgeschäfte.“
Schausteller wünscht sich Rummel bis Mitternacht
Von der Stadt würde er sich allerdings wünschen, dass die Genehmigungen für das kommende Jahr etwas zügiger erteilt würden. „Dann können wir auch schneller die Verträge abschließen und haben mehr Auswahl.“ 2024 soll es mehr Fahrgeschäfte geben, aber auch andere Buden. Die Mischung habe den Besuchern, die unterwegs waren, gut gefallen.
Außerdem erhofft sich Reminder, dass die Stadt beim nächsten Mal dem Wunsch entspricht und den Rummel bis 0 Uhr zulässt, wenn zum Beispiel die Musik ab 22 Uhr gedämpft oder abgestellt werde. „Wir sind in der Sommerzeit, das ist bei anderen Veranstaltungen auch möglich.“