Duisburg/Düsseldorf. Fahrgäste der Stadtbahn-Linie U79 leiden in Duisburg unter Fahrzeug- und Personalmangel. Nun kündigt die DVG auch noch Schienenersatzverkehr an.
Fahrgäste der Stadtbahnlinie U79 müssen in Duisburg und Düsseldorf in der kommenden Woche mit massiven Einschränkungen im ohnehin bereits ausgedünnten Betrieb rechnen.
Mit Betriebsbeginn am Montagmorgen, 31. Juli, bis zum Betriebsende am Freitagabend, 4. August, fahren zwischen den Haltestellen Grunewald und Wittlaer keine Bahnen. Das hat die Duisburger Verkehrsgesellschaft mitgeteilt. Die DVG setzt auf dem Teilstück in beiden Fahrtrichtungen Busse ein.
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Duisburg/Düsseldorf: U79-Fahrgäste leiden unter Fahrzeug- und Personalmangel
Der Grund für die Streckensperrung sind nach DVG-Angaben „umfangreiche Gleis- und Reparaturarbeiten“.
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Wie auf den Duisburger Straßenbahnlinien 901 und 903 ist auch die Situation auf der von DVG und Düsseldorfer Rheinbahn gemeinsam betriebenen Linie U79 seit längerer Zeit mehr als angespannt. Wegen des Fahrzeugmangels verkehrt die Linie in Duisburg in den Hauptverkehrszeiten seit November 2022 im 15- statt im Zehn-Minuten-Takt. Hinzu komme aktuell häufiger Personalmangel, berichtet DVG-Sprecherin Kathrin Naß.
Obendrein seien aktuell einige der 18 zur Verfügung stehenden Hochflurfahrzeuge „planmäßig zur Hauptuntersuchung in der Werkstatt“. Darum könne es zurzeit „leider auch auf der U79 immer wieder zu Ausfällen kommen“. Wie oft Passagiere damit rechnen müssen? Die sei „tagesaktuell unterschiedlich“, antwortet Naß.
Fahrzeugmangel: Ausfälle und Solo-Touren
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Eine Notlösung der DVG: Sie schickt häufiger nicht wie üblich zwei aneinandergekoppelte Fahrzeuge auf die Strecke, sondern Solo-Fahrzeuge. Dann wird es oft eng in den Bahnen.
DVG und Rheinbahn hatten im Oktober 2020 gemeinsam 109 Hochflur-Stadtbahnen vom Typ Avenio HF bei Siemens Mobility bestellt. Die Lieferung der ersten beiden Vorserienfahrzeuge war für Herbst 2023 vorgesehen, die Lieferung der ersten Serienfahrzeuge für 2025. Im Februar 2022 teilte Siemens Mobility mit, die Auslieferung werde sich wegen Lieferengpässen bei bestimmten Materialien voraussichtlich um 16 Monate verzögern. Vor dem Frühjahr 2025 wird nach aktuellem Stand keiner der beiden Prototypen für die U79 geliefert.
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