Duisburg. Die Behörden haben bei einer Razzia am Hamborner Altmarkt Betriebe kontrolliert – und auch Waffen gefunden. Das ist der Hintergrund der Aktion.
Die Behörden haben am Mittwochabend bei einer Razzia am Hamborner Altmarkt im Duisburger Norden Rocker ins Visier genommen.
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Um kurz nach 20 Uhr betraten die Einsatzkräfte zeitgleich mehrere Ladenlokale an dem Marktplatz, darunter ein Café, eine Shisha-Bar und ein Wettbüro. Zu diesem Zeitpunkt herrschte dort noch viel Betrieb.
Der Hintergrund: Nach Polizeiangaben hat es in den vergangenen Wochen vermehrt Hinweise darauf gegeben, dass sich dort Mitglieder der Hells Angels aufhalten würden.
Hamborner Altmarkt in Duisburg: Hier duellierten sich ein Clan und die Hells Angels
Der Altmarkt ist in dieser Beziehung vorbelastet: Das Nebenzentrum galt immer mal wieder als Treffpunkt der Rocker-Szene. Hier eskalierte im Mai 2022 auch eine Fehde zwischen den Hells Angels und dem türkisch-libanesischen Saado-Demir-Clan.
Bei der Schießerei mit 100 Beteiligten waren mindestens vier Männer verletzt worden. Gerüchte halten sich hartnäckig, dass es bei dem Streit um Schutzgeldzahlungen für ein Lokal im Umfeld des Hamborner Altmarkts gegangen sein soll.
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Am Mittwochabend fanden Polizisten bei der Überprüfung eines verdächtigen Autos mit Krefelder Kennzeichen auf dem Marktplatz bei dem 25 Jahre alten Fahrer ein verbotenes Einhandmesser und eine scharfe, durchgeladene Schusswaffe. In einem angrenzenden Wettbüro stellten die Ordnungshüter drei Kilogramm unversteuerten Tabak sicher.
Verstöße in Cafés und Teestuben fallen auf
Die Kontrollen beschränkten sich jedoch nicht nur auf den Hamborner Altmarkt und die Rocker. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Duisburg, dem Bürger- und Ordnungsamt der Stadt, dem Hauptzollamt Duisburg, der Steuerfahndung Essen und der Bezirksregierung Düsseldorf war die Polizei auch in anderen Stadtteilen unterwegs. Insgesamt wurden 13 Objekte in Alt-Hamborn, Bruckhausen, Meiderich, Aldenrade sowie in Hochfeld, Rheinhausen, Rumeln-Kaldenhausen und im Dellviertel überprüft.
Unter anderem in einer Gaststätte an der Dieselstraße, in einer Teestube an der Emilstraße, in einem Café an der Atroper Straße und in einem Club an der Siechenhausstraße entdeckten die Einsatzkräfte verbotene Spiel- und Wettautomaten. Gegen die Betreiber wird nun ermittelt.
Wegen einer fehlenden Konzession schloss das Bürger- und Ordnungsamt einen Kiosk auf der Dr.-Hans-Böckler-Straße und brachte ein Siegel an. In Rumeln-Kaldenhausen erhoben die städtischen Mitarbeiter neun Verwarngelder gegen die Besucher einer Bar, die dort verbotenerweise Tabak rauchten. Auch der Betreiber des Betriebes hat nun mit der Einleitung eines Bußgeldverfahrens zu rechnen.
Im Rahmen der Großkontrolle überprüfte die Polizei die Personalien von 148 Personen.