Duisburg. Markus Krebs gibt die Kneipe „Zum Hocker“ in Duisburg ab. Ein Duo übernimmt. Das sind die Pläne. Welche Rolle der Comedian dabei weiter spielt.

Comedian Markus Krebs (52) gibt seine Kneipe „Zum Hocker“ in Duisburg-Bissingheim ab. Dies bestätigte der 52-Jährige auf Nachfrage. Ein Duo soll zum 1. Juni 2023 übernehmen. Horst Mohr (60) und Ralf Waschulewski (64) werden demnach als neue Pächter und Geschäftsführer fungieren. Die Verträge sollen in der nächsten Woche unterschrieben werden.

„Mir fehlt einfach die Zeit“, begründet Krebs seine Entscheidung. Er soll aber das Gesicht der Kneipe bleiben. „Ich werde weiter dort auftreten, mein Programm einüben und meinen Podcast „Comedykation“ fortsetzen“, sagt der 52-Jährige. „Prominente Gäste wie Guido Cantz oder Atze Schröder kommen also auch in Zukunft nach Bissingheim.“ Darüber hinaus werde sich am Konzept, zu dem zum Beispiel Bingo-Abende gehören, nicht viel ändern. „Und auch das Personal wird übernommen“, so Krebs.

Comedian Markus Krebs gibt Kneipe „Zum Hocker“ in Duisburg-Bissingheim ab

Er freut sich, dass mit Horst Mohr und Ralf Waschulewski zwei erfahrene Männer aus der norddeutschen Veranstaltungsszene und Erlebnisgastronomie in Kürze die Verantwortung für seine Kneipe übernehmen. Die beiden betreiben das Tanzlokal „Point of Music“ (POM) in Schleswig, richten nach eigenen Angaben Konzerte mit Stars wie Andrea Berg sowie das Rockfestival „Baltic Open Air“ mit aus.

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Den Draht zu Markus Krebs hat Horst Mohr. Sein Sohn Joel ist Inhaber einer der größten Comedyagenturen in Norddeutschland („Spass im Norden“) und er selbst pendele seit 18 Jahren zwischen Schleswig und Duisburg hin und her. „Ich habe dort über eine gute Bekannte mittlerweile viele Freunde“, erzählt der 60-Jährige im Gespräch mit der Redaktion.

Künftig Selbstbedienung im Biergarten

Mohr bestätigt, dass er mit seinem Geschäftspartner nur ein paar wenige Änderungen in der Kneipe „Zum Hocker“ plane. „Wir werden die Speisekarte ein bisschen überarbeiten“, sagt er. „Es wird künftig zum Beispiel einen Schnitzeltag geben – große und kleine Schnitzel in verschiedenen Variationen.“ Im Biergarten werde in Zukunft auf Selbstbedienung an einem großen Tresen gesetzt – zwangsweise. „Es fehlt Personal“, erklärt Mohr. Aktuell sind Stellen für Servicemitarbeiter, Koch und Beikoch ausgeschrieben.

Kein Witz- Comedian Markus Krebs kreiert eigene TapasMarkus Krebs übernahm Ende 2020 die Vereinskneipe des ETuS Bissingheim. Davor hatte sein Bruder Michael die Kneipe fünf Jahre lang unter dem Namen „Anne Tränke“ betrieben, dann aber in der Corona-Krise die Reißleine gezogen.

Mit den Folgen der Pandemie musste auch Markus Krebs kämpfen, ließ sich aber nicht unterkriegen. Im Mai 2021 präsentierte er stolz die Ergebnisse einer umfangreichen, rund 45.000 Euro teuren Renovierung. Eine neue Theke, eine neue Küche, ein digitales Buchungsprogramm, frisch gestrichene Wände und ein neu ausgestatteter Biergarten – die Kneipe war kaum wieder zu erkennen.

Veranstaltungen von Comedy über Rockkonzerte bis zu Schlagerabenden geplant

Krebs führte neben seinen eigenen Auftritten viele weitere Events durch. Auch Horst Mohr setzt künftig nicht nur auf den 52-Jährigen als Aushängeschild der Kneipe: „Wir wollen darüber hinaus Veranstaltungen – von Comedy über Rockkonzerte bis zu Schlagerabenden – nach Bissingheim holen.“ Mohr überlegt zudem, gemeinsam mit Krebs das „Hocker-Konzept“ auch in anderen Städten zu realisieren. „Wir sind voller Power und Tatendrang“, sagt er.