Duisburg-Neudorf. Der „Finkenkrug“ hat die ehemalige Metzgerei Becker in Duisburg-Neudorf übernommen. Nun gibt’s hier Mittagstisch. Was die Besucher erwartet.

Pünktlich zur Eröffnung ist die zur „Brauküche“ umgebaute Metzgerei Becker doch noch fertig geworden. Das Team der beliebten Studentenkneipe „Finkenkrug“ hat an der Gneisenaustraße eine Außenstelle eröffnet. In der Küche finden die Vorbereitungsarbeiten für die Gaststätte am Sternbuschweg statt. Zudem gibt es jeden Tag Mittagstisch – der läuft gut an.

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„Die Nachfrage ist größer als erhofft“, freut sich Koch Julian Otter, der im Hintergrund in der Küche die Gerichtet zubereitet. Hinter dem Tresen steht Victor Hansmann, hakt die Namen ab und gibt das Essen raus. Er arbeitet seit einigen Jahren im „Finkenkrug“ und freut sich wie seine Kollegen über das neue Projekt. „Wir haben ungefähr doppelt so viele Essen wie Vorbestellungen verkauft“,berichtet Julian Otter.

Kunden aus Duisburg-Neudorf wünschen sich: „Eigentlich muss es schmecken wie bei Mutter“

In dem Ladenlokal erinnert nichts mehr an den Stil der alten Metzgerei. Stattdessen gibt es auch Biertüten zum Mitnehmen.
In dem Ladenlokal erinnert nichts mehr an den Stil der alten Metzgerei. Stattdessen gibt es auch Biertüten zum Mitnehmen. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

„Wir sind sehr verwöhnt von Herrn Becker. Bei ihm war das Essen immer gut“, erklärt ein Senior, der für sich und seine Frau zwei Portionen Rahmkohlrabi mit Kartoffelpüree und Frikadelle abholt. Seine Gattin könne prima kochen, doch diesmal wollen sie den Mittagstisch ausprobieren. Viele Neudorfer treffen sich vor der Tür der Brauküche. „Ich bin zum ersten Mal hier, soll ja gut sein“, sagt einer, der auf die Mundpropaganda im Stadtteil vertraut. Gutbürgerliche Küche wie sie auf der Karte steht, findet er gut. „Eigentlich muss es schmecken wie bei Mutter.“

Jeden Tag gibt es ein Gericht. Zwischen 6,90 Euro und 8,90 Euro kostet eine Portion. Für kommenden Montag wird beispielsweise Gulasch mit Spätzle und Apfelkompott annonciert. Wer es lieber vegetarisch mag, wählt Käsespätzle mit Röstzwiebeln, am Dienstag gibt’s Kartoffelsalat mit oder ohne Bockwurst. „Wir klären gerade mit den Ämtern, ob wir ein paar Stehtische aufstellen dürfen, so dass man doch vor Ort essen kann“, blickt Julian Otter voraus, der gemeinsam mit seinem Schwiegervater das Ladenlokal umgebaut hat.

Gerichte können vorbestellt werden

Die „Finke” gehörte seit Jahren zu den treuen Stammkunden von Klaus Becker. Auf der Speisekarte ist beispielsweise vermerkt, dass die Nürnberger Rostbratwürstchen von der Traditionsmetzgerei geliefert werden. Auch die Burger-Pattys und anderes Fleisch kam täglich von Becker. Nun will Otter unter Anleitung der Mitarbeiter vom Heißener Hof die Kühe und Schweine selbst zerteilen.

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Geöffnet ist von 12 bis 17 Uhr. „Die meisten stehen schon um kurz vor 12 Uhr hier“, hat das Finkenkrug-Team beobachtet. Wer weiß, dass er mittags ein Gericht aus der Brauküche ordern möchte, kann das Essen wahlweise unter der Rufnummer 0157 34879095 oder per E-Mail an braukueche@finkenkrug.de vorbestellen.

Aktuell ist nur Barzahlung möglich, aber auch das soll sich bald ändern.