Duisburg. Mascha Dähne färbt hochwertige Wolle – ihre Fans kommen von weit her. Was sie ihnen in ihrem neuen Atelier in Duisburg-Ruhrort bietet.

Mascha Dähne alias „Lütt Marie“ hat Fans in aller Welt. In Duisburg-Ruhrort färbt sie Wolle, die von Hobby-Handwerkern zu Pullovern, Socken, Tüchern und anderen Projekten verarbeitet werden. Nun eröffnet sie auch ein Atelier, in dem sich die Besucher mit Kiez-Wolle eindecken können. Außerdem sind Stricktreffen und Workshops geplant.

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In den Regalen liegen Stränge zu 100 Gramm gebunden. Sie leuchten in satten Farben, wahlweise grün, pink oder, passend für die Frühjahrskollektion, apricot. Im Schnitt kostet ein Exemplar rund 20 Euro. Die 36-Jährige steht in Kontakt mit Händlern in England, Peru oder Italien, die ihr die Alpaca-, Merino- oder Baumwollfasern in der Naturfarbe anliefern. Dann wird das Garn von ihr gefärbt und, wenn gewünscht, mit Anleitungen weiterverkauft. „Im Frühjahr sind hellere Töne gefragt, im Herbst darf es etwas dunkler sein.“

Duisburgerin tauscht sich mit anderen in Online-Strickgruppen aus

Hereinspaziert: Am Wochenende wird die Eröffnung gefeiert.
Hereinspaziert: Am Wochenende wird die Eröffnung gefeiert. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Ihre Kunden findet sie bundesweit und oft über Facebook. „Lütt Marie“ nennt sie sich, weil es so schön maritim klingt und sie dem Rhein und seinen Fundstücken auch schon einmal eine Ausstellung gewidmet hat. Auf einem kleinen Tischchen steht ein Anker, der Spiegel gleicht einem Steuerrad. „Ich bin in vielen Online-Strickgruppen, wir tauschen uns über unsere Projekte aus“, erzählt die Ruhrorterin, die früher als Grafikerin in einem Brettspielverlag gearbeitet hat.

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Leider habe das Strick-Interesse während der Corona-Zeit etwas nachgelassen. „Ich war oft auf Märkten, da haben mich die Kunden kennengelernt und haben später online bei mir eingekauft. Aber die Veranstaltungen sind ausgefallen und durch die steigenden Kosten haben die Menschen nicht mehr so viel Geld.“ Mascha Dähne hat deshalb ein paar Anleitungen für kleinere Projekte parat, bei denen man mit einem oder eineinhalb Strängen auskommt. Wer einen eigenen Pulli mit Zopfmuster stricken möchte, braucht dafür eher vier oder fünf Exemplare. „Als Studentin hatte ich selbst nicht so viel Geld und war dankbar, wenn ich kleinere Sachen stricken konnte.“

Eröffnung am Wochenende

Im kommenden Jahr möchte sie wieder ihr beliebtes Woll-Fest veranstalten. Und wenn das Atelier erst einmal eingeweiht ist, soll es regelmäßige Stricktreffen geben. Am Samstag und Sonntag ist sie nun zwischen 13 und 17 Uhr vor Ort und freut sich über viele Besucher an der Karlstraße 33.