Dellviertel. Das „Hildegardis“-Gymnasium in Duisburg wurde vor 125 Jahren gegründet. Das soll im Sommer mit den Schülerinnen und Ehemaligen gefeiert werden.

Mit zahlreichen größeren und kleineren Aktionen feiert das St. Hildegardis Gymnasium dieses Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Höhepunkt des Jahres soll ein großes, buntes Schulfest im September werden.

Rückblick ins Jahr 1898 in Duisburg: Der Papst hieß damals Leo XIII., in Deutschland regierte Kaiser Wilhelm II., einer der berühmtesten deutschen Autoren erblickte das Licht der Welt – Bertolt Brecht. In Duisburg entstand vor den Toren der mittelalterlichen Stadt das neue Dellviertel, die Kirche St. Joseph war seit wenigen Jahren fertig und der Katholische Verein in Duisburg gründete eine Schule in der Grünstraße zur „Verbesserung der Bildungssituation der Mädchen“.

Schulfest in Duisburg ist für den 23. September geplant

Sabine Kretschmann-Dulisch arbeitet seit 2011 am Hildegardis-Gymnasium.
Sabine Kretschmann-Dulisch arbeitet seit 2011 am Hildegardis-Gymnasium. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

125 Jahre sind seit der Gründung der Vorgängerschule des heutigen St. Hildegardis-Gymnasiums vergangen: zwei Weltkriege, Wirtschaftswunder, Wiedervereinigung, Digitalisierung, unzählige Schulreformen, G8, G9, um nur einige Ereignisse zu nennen, hat die Schule überlebt. Das Jubiläum soll Anlass sein, mit Ehemaligen und aktuellen Besuchern zu feiern. Natürlich sind auch (ehemalige) Mitarbeiter eingeladen. Das Schulfest soll am 23. September stattfinden.

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Ein feierlicher Gottesdienst mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck wird den Festtag eröffnen. „Wir sind ein traditionsreiches Gymnasium und doch ganz modern. Auf der einen Seite haben wir beispielsweise eine komplette Modernisierung unserer digitalen Infrastruktur vorgenommen, auf der anderen Seite liegen uns traditionelle Werte und die persönliche Entfaltung jedes einzelnen Kindes sehr am Herzen“, erklärt die Schulleiterin Frau Dr. Sabine Kretschmann-Dulisch.

Seit 2011 unterrichtet sie an der Schule, seit 2016 ist sie Direktorin. Eine der größten Neuerungen gab es sicherlich 2014, als das Mädchen-Gymnasium zum ersten Mal auch Jungen aufnahm. Der erste Jahrgang hat im vergangenen Jahr Abi gemacht – ein historisches Ereignis für die Schule. „Ich habe mich bewusst für das Hildegardis entschieden, weil es ein kleines System ist und ich hier jede Schülerin und jeden Schüler mit Namen kenne“, erklärt die Schulleiterin.

Alte Zeugnisse, Mappen oder Kunstprojekte sollen ausgestellt werden

Natürlich biete das Festjahr auch Gelegenheit, auf die berühmte Namenspatronin zu schauen; aus der Benediktinerabtei St. Hildegard in Rüdesheim kommt die ausgewiesene Hildegard-Expertin Schwester Lydia OSB und wird mit den Gästen bei einem Vortrag darüber ins Gespräch kommen, was die heilige Hildegard den Menschen heute noch mit auf den Weg geben kann. Aber auch vor und nach dem Feiertag wird in kleinen und großen Aktionen an die Geschichte der Schule gedacht.

So soll es kleine Video-Interviews mit ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern geben. „Denn das, was eine Schule ausmacht, sind die Biographien“, sind die Organisatoren überzeugt. Die Planungsgruppe des Feierjahres wird sich dazu auf die Suche nach der ältesten noch lebenden Schülerin und Lehrerin machen. Anschaulich und begreifbar soll die Geschichte der Schule durch eine kleine Ausstellung werden. Hierzu werden noch Exponate aus den vergangenen 125 Jahren gesucht: Alte Zeugnisse, Mappen, Kunstprojekte oder auch einfach Texte über schöne Schulerlebnisse. Natürlich gibt es alles nach dem Feierjahr zurück.

Die Schule bittet um Rückmeldungen zu Leihgaben und zu Hinweisen auf die älteste Schülerin oder Lehrerin an die Mailadresse: freundeskreis@shg-duisburg.de.