Duisburg. Der Arbeitskreis Kriminalitätsvorbeugung ist in Duisburg prominent besetzt. Es fehlt jedoch an Dynamik. Das soll sich jetzt ändern.

Der Arbeitskreis Kriminalitätsvorbeugung (AKKV) ist in Duisburg durchaus prominent besetzt. Seine Ziele: Sicherheitsprobleme im Stadtgebiet ansprechen, Verbrechen gemeinsam bekämpfen, bevor sie begangen werden, und Opfer begleiten. Nur: In den vergangen Jahren fehlte dem Gremium in einigen Teilen die Dynamik. Duisburgs Polizeipräsident Alexander Dierselhuis drängt deshalb nun auf Reformen.

Zum Hintergrund: Der Arbeitskreis Kriminalitätsvorbeugung wurde 1994 ins Leben gerufen, trifft sich seitdem zweimal im Jahr. Er hat 100 Mitglieder – unter anderem Dezernats- und Amtsleiter, Mitglieder der Ratsfraktionen, Wirtschaftsvertreter sowie Polizeiexperten. Geleitet wird er gemeinsam vom Polizeipräsidenten und dem Sicherheitsdezernenten Michael Rüscher. Die Besetzung ist also hochrangig.

Das Problem: Zahlreiche Vertreter bemängelten zuletzt, dass es an Bekanntheit, Dynamik und Durchschlagskraft fehlen würde. „Die langwierigen Beteiligungs- und Entscheidungsprozesse mögen auch zu weniger inhaltlicher Entwicklung geführt haben“, ordnet Dierselhuis ein. Er und Michael Rüscher leiteten den AKKV zuletzt das erste Mal, haben sich aber zuvor informiert und streben nun Veränderungen an. Denn ihrer Meinung nach wurde gesellschaftlicher Wandel und die Kriminalitätsentwicklung in den letzten Jahren nicht ausreichend berücksichtigt. Das Fazit: Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung könne so nicht gestärkt werden.

Arbeitskreis Kriminalitätsvorbeugung soll neue Wege einschlagen

Nun werden neue Wege eingeschlagen: Eine Steuerungsgruppe mit Richtlinienkompetenz soll die Umstrukturierung vorantreiben. Sie soll die Arbeitsfähigkeit verbessern und Entscheidungsprozesse effizienter machen. Diese Steuerungsgruppe soll nach einer kriminalpräventiver Analyse zusammengesetzt werden.

Ein zweites Bestreben ist die Gründung eines Fördervereins. Denn: Dem Arbeitskreis stehen bislang keine eigenen finanziellen Mittel zur Verfügung. Öffentlichkeitsarbeit sei dadurch nicht machbar und auch kleine Zahlungen, wie etwa eine Aufwandsentschädigung für Vorträge in Schulen, seien problematisch.

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Diese Hürden soll der Förderverein abbauen: Mitgliedsbeiträge, Spenden und gerichtliche Zuweisungen sollen nach den Plänen für eigene finanzielle Mittel sorgen.

Nach einem zustimmenden Votum auf der Frühjahrssitzung des AKKV forcierte die Geschäftsführung, die bei der Duisburger Polizei liegt, nun die Neuaufstellung.