Duisburg. Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst sorgt wegen der Inflationsausgleichszahlung für Ärger bei vielen Pflegeunternehmen – auch in Duisburg.
Die Ruhrgebietskonferenz Pflege schlägt wegen der geplanten Inflationsausgleichzahlung in Folge des Tarifabschlusses im öffentlichen Dienst Alarm. Dadurch verschärfe sich die wirtschaftliche Situation vieler Pflegeunternehmen. Es drohe eine weitere Insolvenzwelle. Ulrich Christofczik, Vorstand des Christophoruswerkes und Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe in Duisburg, wird deutlich: „Wenn das so kommt, können wir dicht machen.“
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Christofczik, gleichzeitig Sprecher der Ruhrgebietskonferenz Pflege, einem Zusammenschluss von rund 40 öffentlichen und privaten Pflegeunternehmen aus dem gesamten Ruhrgebiet, erläutert die genauen Hintergründe: Die Kostenträger vertreten demnach die Rechtsauffassung, dass die gerade vereinbarte Inflationsausgleichszahlung nicht vergütungsrelevant ist. Damit dürfen die anstehenden Auszahlungen an die Beschäftigten nicht in die Punktwerte beziehungsweise Pflegesätze eingerechnet werden. Die 3000 Euro steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung müssten demnach von den Unternehmen ohne Refinanzierungsanspruch selber getragen werden.
Inflationsausgleich in der Pflege: Duisburg schlägt Alarm
„Für uns, mit den rund 1200 Beschäftigten in unseren Einrichtungen, bedeutet das eine Mehrbelastung von 3,6 Million Euro, die wir nicht refinanziert bekommen werden“, stellt Christofczik klar. Nicht nur er erwartet eine zeitnahe Lösung von der Politik und den Kostenträgern, denn im Juli stehen laut Tarifvertrag die ersten Auszahlungen an.