Duisburg. Die städtische Taskforce Problemimmobilien hat zwei Wohnhäuser in Hochfeld geräumt. Auch Bewohner hätten der Stadt Mängel gemeldet.

Die Stadt Duisburg hat erneut Wohnhäuser in Hochfeld geräumt – die Taskforce Problemimmobilien war am Mittwochvormittag an der Gitschiner Straße im Einsatz. Wegen „erheblicher Mängel (Brandschutz) nach der Bauordnung des Landes NRW und dem Wohnraumstärkungsgesetz“ seien zwei mehrstöckige Wohnhäuser geräumt worden, erklärte ein Stadtsprecher auf Nachfrage.

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Zu beiden Häusern auf der Gitschiner Straße seien Hinweise „von verschiedenen Stellen“ gekommen, erklärt die Stadt Duisburg.
Zu beiden Häusern auf der Gitschiner Straße seien Hinweise „von verschiedenen Stellen“ gekommen, erklärt die Stadt Duisburg. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

In den Häusern seien insgesamt vier Personen angetroffen worden, drei deutsche Staatsbürger sowie eine Person mit ghanaischer Staatsbürgerschaft, berichtete Stadtsprecher Peter Hilbrands. Zu beiden Objekten seien Hinweise „von verschiedenen Stellen“ gekommen. „Zum einen haben sich die Bewohner selbst gemeldet. Weitere Meldungen kamen vom Bürger- und Ordnungsamt sowie von Anwohnern aus der Nachbarschaft.“

Duisburg-Hochfeld: Verein erfuhr erst kurzfristig von der Zwangsräumung

Bei der Räumung in Hochfeld waren neben der Taskforce auch Polizei, Feuerwehr und die Netze Duisburg beteiligt. Vor den Häusern hatte sich der „Verein für die solidarische Gesellschaft der Vielen“ mit einem Informationsstand postiert, um die Bewohner zu unterstützen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

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„Wir haben kurzfristig über eine Ansprechpartnerin vor Ort erfahren, dass hier heute eine Räumung stattfindet“, erklärte die Vereinsvorsitzende Lena Wiese. Zum wiederholten Male seien die Menschen einfach aus ihren Wohnungen geworfen worden. „Es gibt keine Nachsorge für diese Menschen.“ Der Verein fordert schon lange, dass auch das Kommunale Integrationszentrum Teil der städtischen Taskforce sein müsste.

Laut Stadt hat der Eigentümer der Häuser an der Gitschiner Straße den Bewohnern Ersatzunterkünfte angeboten, von denen drei Bewohner allerdings keinen Gebrauch machen wollten. „Diese werden in der Unterkunft Memelstraße untergebracht“, so Stadtsprecher Hilbrands.

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