Duisburg. Manhardt Barthelmie schließt seinen Kunstraum im Mercatorhaus. Was den Sammler dazu bewegt hat und welche Werke er dort als letztes ausstellt.
Die 18. Ausstellung ist die letzte: Der Duisburger Sammler Manhardt Barthelmie gibt im Sommer seinen Kunstraum im Mercatorhaus auf. Gleichzeitig verabschiedet sich der Zahnarzt im Alter von 76 Jahren von seiner Praxis. Die Ausstellung mit dem Titel „Resonanz – Das verbindende Prinzip“ ist bis zum 30. Juni zu sehen.
Seit 2016 zieht die Praxis von Dr. Barthelmie nicht nur Menschen mit Zahnschmerzen, sondern Kunstinteressierte aus Duisburg und darüber hinaus an. Letztere können nachmittags während der Öffnungszeiten ganz ohne Termin kommen. Mit seiner Sammlung begann der Fast-Ruheständler schon zu Studienzeiten: „Die erste Grafik habe ich kurz vor dem Staatsexamen gekauft.“
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Dr. Barthelmies Kunstraum wird für Nachmieter umfassend umgebaut
Dass mit dem Kunstraum bald Schluss ist, war eine ganz praktische Entscheidung. Zwei Mitarbeiterinnen der Praxis werden diese verlassen, eine geht in Rente, die andere hat eine neue Stelle. Ein neues Team aufzubauen, hätte sich wohl nicht mehr gelohnt, sagt der Zahnarzt.
Die neue Ausstellung soll verdeutlichen, dass es resonante Bezüge innerhalb verschiedener Kunstwerke gibt – zwischen Werken verschiedener Künstler, zwischen verschiedenen Medien, aber auch innerhalb der Werke eines Künstlers. „Bei allen Beispielen geht es gestalterisch oder thematisch um Inhalte, die vergleichbare Gemeinsamkeiten haben“, erläutert Bathelmie.
Wie immer besteht die Ausstellung sowohl aus Werken aus seinem eigenen Besitz als auch aus Leihgaben. Die Exponate sind überwiegend paarweise angeordnet, um die titelgebenden resonanten Bezüge so gut wie möglich herauszustellen. Ein Werk des Duisburger Künstlers Kunsu Shim steht für sich und umfasst eine ganze Wand.
Manhardt Barthelmie will sich auch künftig in der örtlichen Kunstszene engagieren. Denkbar sind etwa Projekte im Earport von Kunsu Shim und Gerhard Stäbler, mit denen der Sammler bereits häufiger zusammengearbeitet hat.
Darüber hinaus freut sich Barthelmie auf mehr Zeit zum Reisen. „Ich will meine Enkelkinder in Zürich häufiger besuchen, und unbedingt nach Norwegen.“ Aber auch Indien ist fest eingeplant – dort engagiert sich der Zahnarzt seit Jahren ehrenamtlich. Seine Faszination für das Land hat er auch in Duisburg mit mehreren Ausstellungen zum Ausdruck gebracht.
Ab der zweiten Jahreshälfte dienen die Räume dann übrigens ganz der Medizin. Der Nachmieter ist ebenfalls Zahnarzt; die Praxis will er umbauen und dort, wo Dr. Barthelmie Kunst ausgestellt hat, weitere Behandlungszimmer einrichten.
Die Ausstellung „Resonanz – das verbindende Prinzip“ ist bis zum 30. Juni im Kunstraum Mercatorhaus besuchbar. Der Kunstraum in der Zahnarztpraxis Dr. Barthelmie ist montags, dienstags und donnerstags jeweils von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.