Duisburg. Beschäftigte aus den sieben Stahlbetrieben in Duisburg wollen für die Zukunft des Standorts demonstrieren. Das sind die Forderungen.

Beschäftigte aus den sieben Stahlbetrieben in Duisburg werden anlässlich eines bundesweiten Aktionstags der IG Metall am Donnerstag, 9. März, für die Zukunft des heimischen Stahlstandorts demonstrieren. „Die Stahlindustrie hier in Duisburg braucht jetzt dringend zukunftsweisende Entscheidungen für grünen Stahl aus Duisburg“, sagt Karsten Kaus, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg-Dinslaken, „von der Politik, aber auch von den Unternehmen.“

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Der Demonstrationszug startet 9 Uhr auf dem Werksgelände von HKM. An Tor 2 stoßen Beschäftigte von Thyssenkrupp Werk Hüttenheim, Baosteel und Salzgitter Mannesmann Forschung hinzu, am Tor 9 Mitarbeiter von Thyssenkrupp Hamborn aus dem Norden sowie Arcelor Mittal. Die Kundgebung beginnt um 10 Uhr an Tor 3 auf der Mannesmannstraße.

Demo in Duisburg: Rund 1000 Metallerinnen und Metaller werden erwartet

Erwartet werden rund 1000 Metallerinnen und Metaller unter dem Motto „Steelworkers for Green Steel“. Beim Aktionstag wollen sie auf die Gefahren von Arbeitsplatzverlust und die Standortnachteile aufmerksam machen. Die IG Metall fordert deshalb einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis für die energieintensiven Industrien. „Die hohen Energiepreise machen mir große Sorgen“, sagt Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Thyssenkrupp Steel Europe.

Auch die Beschäftigten von ArcelorMittal Hochfeld sorgen sich um die Wettbewerbsfähigkeit ihres Werks. „Die Strompreise sind hier doppelt so hoch, wie in Polen, Spanien oder Frankreich“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Kleber. Deshalb zögere der Konzern mit den nötigen Investitionen für einen Elektroofen am Standort.

Auch interessant

Zögerlich seien auch die Anteilseigner der Hüttenwerke Krupp Mannesmann; sie bereiteten zwar eine Umstellung vor, allerdings ohne Entscheidungen zu treffen. „Wir brauchen jetzt Investitionen in eine Direktreduktionsanlage“, sagt Betriebsratsvorsitzender Marco Gasse.