Duisburg. Eine Falschmeldung über ein bevorstehendes Erdbeben in NRW hat sich in der Nacht wie ein Lauffeuer verbreitet. Viele Duisburger waren in Angst.

Die Falsch-Nachricht, es gäbe in der Nacht zum Mittwoch ein starkes Erdbeben in Nordrhein-Westfalen, hat in Duisburg für Unruhe und Verunsicherung bei Menschen aus Rumänien gesorgt. „Über 1000 Menschen haben ihre Wohnungen verlassen und die Nacht auf der Straße verbracht“, berichtete Polizeisprecherin Julia Schindler am Mittwochmorgen.

Das verheerende Beben in der Türkei dürfte eine Rolle gespielt haben für die Reaktion auf die Fake-News, die offenbar schon kurz vor Mitternacht auf einer rumänischen Internetseite zu lesen war und sich danach über Social-Media-Dienste wie Facebook und Tiktok wie ein Lauffeuer unter der rumänischstämmigen Bevölkerung verbreitete. Die unwahre Ankündigung: Es sollte gegen 2.45 Uhr zu einem starken Beben kommen.

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Erdbeben-Fake-News: 170 Anrufe bei der Leitstelle der Duisburger Polizei

Über 170 Anrufe gingen daraufhin bei der Leitstelle der Duisburger Polizei ein. Vor allem in Marxloh, Hochfeld und Hochheide – das sind die Ortsteile, in denen die meisten Rumänen in Duisburg leben – verließen viele Menschen aus Angst vor einstürzenden Gebäuden ihre Häuser. „Wir sind mit sämtlichen verfügbaren Streifenwagen ausgerückt“, berichtet die Polizeisprecherin.

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Es sei den Beamten aber nur bedingt gelungen, die Menschen zu beruhigen. „Viele waren in großer Sorge.“ Rund 1000 Menschen verbrachten nach Schätzungen der Polizei die Nacht auf der Straße. Ähnliches wird aus anderen Städten im Ruhrgebiet und in NRW berichtet.

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Wer die Falschmeldung in die Welt gesetzt hat, sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht geklärt. Die Polizei sprach am Mittwochmorgen von einer fiesen Masche.

Erdbeben in Rumänien am Dienstag

Eine Rolle hat aber möglicherweise auch gespielt, dass es am Dienstag in Rumänien tatsächlich ein leichtes Erdbeben gegeben hat. Dieses Beben war zwar nicht so stark und nicht annähernd so folgenreich wie die Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion. Es könnte jedoch zur Aufregung unter den Rumänen an Rhein und Ruhr beigetragen haben. Sicher ist: In Nordrhein-Westfalen gab es am Mittwoch kein Erdbeben.

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