Duisburg. Verdi ruft im Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes zu Warnstreiks in Duisburg ab Dienstag auf. Mit diesen Einschränkungen müssen Bürger rechnen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft nun auch zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Duisburg auf: Am Dienstag, 14. Februar, sollen demnach zuerst die Verwaltungsmitarbeiter der Stadtwerke und der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) ihre Arbeit niederlegen. Am Mittwoch, 15. Februar, sollen dann „mehrere Einrichtungen der Stadtverwaltung Duisburg und die Sparkasse Duisburg“ folgen, so Verdi.

Die Gewerkschaft kündigt an, Bürgerinnen und Bürger müssten am Mittwoch mit Einschränkungen in den Bürgerbüros der Duisburger Stadtbezirke und in der KFZ-Zulassungsstelle rechnen. Auch andere städtische Dienstleistungsstellen mit Bürgerkontakt sollen betroffen sein. Die wichtige Nachricht für Eltern junger Kinder: „Auch einzelne städtische Kitas“ werden laut Verdi „am Mittwoch geschlossen bleiben“. Bei der Sparkasse werde es ebenfalls zu „Engpässen im Kundenservice“ kommen.

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Am Dienstag sind neben Beschäftigten der Stadtwerke und der DVG auch die der Wirtschaftsbetriebe (WBD) dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Der Aufruf richtet sich an die Belegschaften der Recyclinghöfe Nord und Rheinhausen.

Tarifstreit im Öffentlichen Dienst: 12.000 Mitarbeitende in Duisburg betroffen

Die Tarifrunde betrifft insgesamt rund 12.600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Duisburg, davon rund 6500 in der Kernverwaltung der Stadt, weitere 6100 beim städtischen Versorgungskonzern DVV (Stadtwerke, DVG, Octeo) sowie rund 1800 bei den städtischen Wirtschaftsbetrieben (WBD).

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Am 22. und 23. Februar steht im Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen die nächste Verhandlungsrunde an. Mit den Warnstreiks in mehreren Bundesländern wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Verdi und der Beamtenbund DBB fordern für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen unter anderem 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro. Diese Forderungen wiesen die Kommunen bereits mehrfach als überzogen zurück.

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„Die Beschäftigten sind stinksauer“, berichtet Markus Renner, im Verdi-Bezirk Duisburg-Niederrhein für die Kommunalverwaltung verantwortlich. Er weist auf die Kampagne zur Tarifrunde hin, in der über 4000 Duisburger Beschäftigte mit Unterschrift ihren Unmut erklärt hätten. Der für den ÖPNV zuständige Sekretär Sven Kalinowski meint, Bus- und Bahnfahrer seien nach den bisherigen Verhandlungsrunden „total enttäuscht“. Von den hohen Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln „sind die Beschäftigten der unteren und mittleren Entgeltgruppen überproportional betroffen“, so Kalinowski. Darum sei Verdi „diese soziale Komponente extrem wichtig“.

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Verdi: „Bundesweit 300.000 Stellen im öffentlichen Dienst nicht besetzt“

Genau das hätten die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde kategorisch ausgeschlossen. Die Arbeitgeber bestritten laut Verdi einen Fachkräftemangel, sähen nur bei herausgehobenen Fach- und Führungskräften Probleme, Personal zu gewinnen.

Dabei seien „bundesweit rund 300.000 Stellen im öffentlichen Dienst nicht besetzt. Das betrifft alle Berufsgruppen: Bus- und Straßenbahnfahrer und Fahrerinnen, Erzieher und Erzieherinnen, Facharbeiter und Facharbeiterinnen, Müllwerker, Verwaltungsfachangestellte, Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen, Krankenpflege und viele andere Bereiche“, argumentiert Verdi.

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