Duisburg. Ein Teil des ehemaligen EGDU-Teams wechselt in eine neue Gebag-Tochter. So erklärt die Duisburger Stadtspitze die Rochade bei den Stadttöchtern.
Die Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU) wird in die Gebag integriert. Bei der städtischen Baugesellschaft soll sie als Gebag-Projektgesellschaft die Planung eines neuen Verwaltungsbaus an der Steinschen Gasse vorantreiben. Das hat der Rat beschlossen.
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Die ehemalige Stadttochter, die sich zuletzt bereits unter dem Dach der Gebag befand, wurde bekanntlich Ende 2022 aufgelöst. Zuvor hatte die EGDU 22 Jahre lang den Strukturwandel in Marxloh, Beeck, Bruckhausen, Laar und Hochfeld gestaltet. Die 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen führen nun unter Regie des Planungsamtes die noch nicht abgeschlossenen Stadterneuerungsprojekte in Marxloh und Hochfeld weiter.
Ehemalige EGDU soll als Gebag-Gesellschaft Stadt-Immobilien planen
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„Wesentlicher Gegenstand des neu zu gründenden Unternehmens ist die Entwicklung und Umsetzung von Duisburger Immobilienprojekten aus dem Bereich der öffentlichen Verwaltung“, heißt es in der Beschlussvorlage. Erster Auftrag: die Konkretisierung der Planung für den Verwaltungsneubau an der Steinschen Gasse. An der Bebauung der Fläche, im Volksmund „das Loch“ genannt, hatten sich zwei Investoren vergeblich versucht. Zuletzt hatte die Gebag, sie ist Besitzerin der Fläche, Überlegungen für den Bau einer eigenen neuen Unternehmenszentrale verworfen.
Verwaltungsneubau im „Loch“ für Mitarbeitende in städtischen Ämtern
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Seither ist die 7500 Quadratmeter große Brache vorgesehen für einen Verwaltungsneubau. Im Herbst 2021 hatte das Essener Büro KZA.plant eine städtebauliche Studie für einen bis zu 14 Stockwerke hohen Gebäudekomplex vorgelegt, der ab 2026 einen Großteil der 2600 städtischen Mitarbeiter aufnehmen soll, die derzeit in der Stadtmitte in 23 angemieteten und sieben stadteigenen Immobilien tätig sind. Trotz Baukosten von 127 bis 146 Millionen Euro für 18.000 Quadratmeter Bürofläche soll sich der Neubau langfristig für die Stadt rechnen.
„Perspektivisch soll die Gebag aufgrund ihrer umfangreichen begleitenden Vorplanungen das Gebäude auch errichten“, heißt es im Beschlussvorschlag für den Rat. Abgesehen vom Neubau des Verwaltungsgebäudes solle die neue Gesellschaft künftig weitere Immobilienprojekte der öffentlichen Verwaltung umsetzen können.
Nach Schulen und Kitas gibt das IMD weitere Planungsaufgaben ab
Die Gebag-Konstellation folgt dabei der beim IMD, für das die Schulbau-Gesellschaft gegründet wurde, um Neu- und Erweiterungsbauten zu übernehmen. Die Auslagerung vergleichbarer Projekte habe sich bereits in der Praxis bewährt, sie sei außerdem aus organisatorischer und umsatzsteuerlicher Sicht sinnhaft, argumentiert die Stadtspitze. Eigenes Personal bekommt die neue Gesellschaft nicht, anstehende Projekte übernehmen Planer der Gebag, die Geschäftsführung übernimmt Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer.