Duisburg. Die Eissporthalle in Duisburg soll umfangreich modernisiert werden. Doch es gibt schlechte Nachrichten. Was die Stadt zu den Hintergründen sagt.

  • In der Eissporthalle in Duisburg sollen künftig auch Konzerte, Messen und weitere Veranstaltungen stattfinden.
  • Dazu muss die Halle umfangreich für mehrere Millionen Euro modernisiert werden.
  • Doch jetzt hat es eine Hiobsbotschaft gegeben, wie die Stadt auf Anfrage bestätigt.

Die Modernisierung der Eissporthalle in Duisburg verzögert sich um sechs Monate. Dies teilte jetzt Stadtsprecher Sebastian Hiedels auf Nachfrage der Redaktion mit. Der Grund: Der ursprünglich mit der Maßnahme beauftragte Vertragspartner, ein Architekturbüro, sei abgesprungen. „Er konnte aus Kapazitätsgründen die Leistungen nicht fortführen“, so Hiedels.

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Die Objektplanung und Architekturleisten für Gebäude und Innenräume mussten demnach neu vergeben werden. Ein neues Planungsbüro sei inzwischen bereits beauftragt, aber aufgrund der erneuten Ausschreibung ist wertvolle Zeit verstrichen. Die vollumfassende Modernisierung der Eissporthalle soll 2025 abgeschlossen sein.

Eissporthalle Duisburg: Modernisierung verzögert sich – steigen die Kosten?

Die Sanierung werde weiterhin den geplanten Umfang haben. Aber muss womöglich mit Kostensteigerungen gerechnet werden? „Die Kosten werden im Zuge der Leistungserbringung der nun eingeschalteten Fachplaner neu geprüft“, sagt der Stadtsprecher dazu.

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Die komplette Modernisierung soll bisher 5,5 Millionen Euro kosten und damit eh schon mehr als geplant. Noch im Oktober 2020 hatte die Stadt mit rund 2,5 Millionen gerechnet. Allerdings fördert der Bund die energetische Sanierung mit gut vier Millionen Euro und damit einer höheren Summe als zunächst kalkuliert.

Duisburg Sport mit Betriebsleiter Jürgen Dietz hat bereits erste Arbeiten zur Modernisierung der Halle vorziehen und umsetzen können.
Duisburg Sport mit Betriebsleiter Jürgen Dietz hat bereits erste Arbeiten zur Modernisierung der Halle vorziehen und umsetzen können. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Erste Pläne zur Modernisierung der Halle hat es bereits 2014 gegeben – unter der Verantwortung des Immobilien-Managements Duisburg (IMD). Inzwischen ist Duisburg Sport zuständig. Ziel ist eine multifunktionale Nutzung. Konzerte, Messen, Versammlungen, Hochzeiten, Firmenfeiern – Ralf Pape, der die Halle mit seiner „P+C Event- und Sportmarketing GmbH“ gepachtet hat und betreibt, ist offen für jede Veranstaltung, die möglich beziehungsweise genehmigungsfähig ist. In früheren Jahren hatte es neben dem Eissport zum Beispiel Boxkämpfe, Erotik- sowie Katzen- und Hundemessen in der Halle gegeben.

Betreiber: Verluste aus dem Eisbetrieb müssen kompensiert werden

Pape hat immer wieder betont, wie wichtig Investitionen und zusätzlichen Einnahmen in der eisfreien Zeit sind, um die Verluste aus dem Eisbetrieb aufzufangen. Und zwar so schnell wie möglich. Da kommt jede zeitliche Verzögerung und damit auch die aktuelle Hiobsbotschaft mehr als ungelegen.

Immerhin: Duisburg Sport konnte nach Angaben der Stadt den Umbau der „Kleinen Eispiste“ zur Lagerhalle „sowie die damit einhergehende brandschutztechnische Ertüchtigung“ bereits vorziehen und umsetzen. „Die weiteren baulichen Leistungen werden nach Fortführung der Planungsleistungen sowie Fortschreiben des Projektzeitplans festgelegt“, sagt Stadtsprecher Hiedels.