Duisburg. Die Eishalle in Duisburg ist aktuell stark nachgefragt. Das sagen Besucher und das sind die Angebote, die Preise für Eintritt sowie Verpflegung.

Die Kufen gleiten kratzend über das Eis, aus den Lautsprechern tönt „Last Christmas“ von Wham, die bunten Lichter bringen Discoatmosphäre in die Eishalle in Duisburg. Das Eis füllt sich zusehends bei der ersten Advents-Eisdisco. Immer sonntags ab 14 Uhr öffnen die Pforten der Halle für Familien und Hobbyläufer. Die Resonanz ist gut, wie die lange Schlange vor der Halle beweist.

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Ausgestattet mit Schlittschuhen und warmer Kleidung freuen sich Kinder, Jugendliche und Eltern auf das frostige Vergnügen. Miguel aus Hochheide ist mit seinen Freunden hier und einer der ersten Wartenden, die es kaum abwarten können.

Eishalle Duisburg: Eis ist dünner – das sagen Besucher

Seit einigen Wochen ist das Eis dünner – eine der Energiesparmaßnahmen des Betreibers. Ob das Pirouetten drehende Partyvolk das merkt?

Miguel sollte es wissen, er kommt regelmäßig in die Halle. „Nein, das merkt man nicht“, sagt er. „Ich bin mit meinen Leuten jede Woche hier. Diesmal ist es so voll wie lange nicht.“ Jake ist auch jede Woche da. Er bestätigt ebenfalls: „Man merkt nicht, dass das Eis dünner ist. Man muss nur ein Gefühl dafür bekommen.“

Unbeschwertes Gefühl

Die Energiekrise spielt hier keine Rolle. Alle genießen das unbeschwerte Gefühl auf dem Eis und die Discomusik dazu. Einige feiern hier sogar Kindergeburtstage, und der Besucherrekord mit über 300 Leuten auf dem Eis ist an diesem Wochenende auch drin. Und tatsächlich, in der Halle stehen am Rand Biergarnituren geschmückt mit bunten Pappbechern, Tellern, Muffins und Chips.

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Da werden die Jungfernrunden auf wackligen Beinchen gedreht, die ersten Versuche, rückwärts zu fahren. Dazu läuft Musik von den 70ern bis heute, darunter auch Rolf Zuckowskis „Weihnachtsbäckerei“. Das freut Ruben Dahms und seinen kleinen Sohn Mats (5). Der Kleine dreht heute seine ersten Runden auf dem Eis und schiebt einen Plastikpinguin in Kindergröße vor sich her. Mit dieser Fahrhilfe bekommt er Halt und ein Gefühl für das Gleiten.

Lange Warteschlangen bilden sich aufgrund der starken Nachfrage aktuell mitunter vor der Eissporthalle in Duisburg.
Lange Warteschlangen bilden sich aufgrund der starken Nachfrage aktuell mitunter vor der Eissporthalle in Duisburg. © Kathrin Hänig

Nach einer Viertelstunde sind noch immer nicht alle in der Halle. Das System scheint langsam mit nur zwei Kassen, aber die Wartezeit beträgt am Ende doch nur zehn Minuten, wie eine junge Eisläuferin bestätigt.

Hobbysportler, Vereine und die Eishockey-Cracks nutzen die Halle

Die Halle nutzen Hobbysportler, Vereine und die Eishockey-Cracks der Duisburger Füchse, die seit 2022 in der Oberliga spielen: also alle Altersklassen von drei bis 75 Jahren. Auch ganze Klassen kommen im Rahmen des Sportunterrichts. Grundschulen und auch die weiterführenden Schulen sind oft hier. Mittlerweile kommt laut Veranstalter das Zehnfache an Schülern im Vergleich zum Vorjahr. Schulen zahlen nur 3 Euro für Schlittschuhe und 3 Euro Eintritt. So soll jeder die Möglichkeit bekommen zu fahren.

Die Karl-Lehr-Realschule aus Wanheimerort hat donnerstags sogar eine Eishockey-AG. Dann steht auch ein Trainer vom Nachwuchsverein auf dem Eis. „Der Hintergedanke dabei ist, den Nachwuchs zu fördern“, sagt Tom Södler, Geschäftsführer der „P+C Event- und Sportmarketing GmbH“, die die Halle von Duisburg Sport gepachtet hat und betreibt.

„Ohne städtischen Zuschuss wäre der Betrieb nicht möglich“

Durch die öffentlichen Laufzeiten und die Vereine komme Geld in die Kasse, so Jürgen Dietz, zuständiger Betriebsleiter bei Duisburg Sport: „Die Halle wird an Hobbymannschaften vermietet, die Laufzeiten und auch Werbepartner helfen, die Kosten zu decken. Die Stadt zahlt außerdem einen Zuschuss, der das ,Grundrauschen’ abdeckt. Der Zuschuss liegt jährlich bei 350.000 Euro.“

Ohne den wäre es schwierig, sagt Tom Södler. Und Jürgen Dietz bekräftigt: „Ohne den Zuschuss wäre das Betreiben nicht möglich.“ Umso wichtiger, dass die Nachfrage besteht und die Menschen gerne kommen. Das ist vielleicht auch der fehlenden Eisfläche auf dem Weihnachtsmarkt geschuldet: Die Eishalle ist die einzige Möglichkeit, in Duisburg auf dem Eis Runden zu drehen.

>> EISHALLE DUISBURG: EINTRITT, VERPFLEGUNG UND ÖFFNUNGSZEITEN

  • Die Eishalle in Duisburg hat für Besucher dienstags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr sowie samstags von 19 bis 22 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
  • Eislaufen kostet samstags und sonntags 7 Euro, Kinder bis sieben Jahren, zahlen 3 Euro. Leihschlittschuhe kosten 3,50 Euro, Laufhilfen 5 Euro. Die kleinsten Schuhe haben die Größe 24/25. Außerdem gibt es für noch kleinere doppelte Kufen zum Unterschnallen.
  • Was die Verpflegung betrifft: Für die Großen gibt’s Christkindl-Glühwein (3,50 Euro) und für die Hungrigen Bauernfrikadelle mit Krautsalat im Brötchen (4 Euro), Pommes mit Ketchup oder Mayo 3,50 Euro oder Currywurst mit Pommes 7 Euro.