Duisburg. Durch eine Sanierung soll die Duisburger Eissporthalle zur Multifunktionsarena werden. Deshalb kann aus den Plänen nun Realität werden.

Duisburg Sport kann die Modernisierung der Eissporthalle angehen. Der Bund fördert die energetische Sanierung mit gut vier Millionen Euro und damit einer höheren Summe als zunächst kalkuliert. Diese Entscheidung fiel am Mittwoch im Haushaltsausschuss in Berlin, teilen die beiden Duisburger SPD-Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir mit.

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Möglich wird die Förderung durch das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen aufgelegte Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Bis 2027 stehen darin insgesamt fast 500 Millionen Euro zur Unterstützung überjähriger kommunaler Projekte in den genannten Bereichen bereit.

Abbau des Sanierungsstaus an städtischen Sportstätten

Der Bund unterstützt die Städte damit beim Abbau des Sanierungsstaus insbesondere bei Sportstätten und hilft mit, diese mit Blick auf den Klimawandel künftig klimaeffizienter und damit nachhaltiger zu betreiben. Die Förderhöhe beträgt 45 Prozent, in Nothaushaltskommunen wie Duisburg 75 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Modernisierung soll insgesamt rund 5,5 Millionen Euro kosten. Diese Summe nennt die Vorlage für den Rat, der im vergangenen Februar den Beschluss zur Sanierung fasste.

Mit fast zehn Jahren Verzögerung, kann damit auch der Plan umgesetzt werden, aus der Eishalle eine multifunktional nutzbare Arena zu machen. Das ist auch deshalb notwendig, weil Ralf Pape, der die Halle mit seiner „P+C Event- und Sportmarketing GmbH“ von Duisburg Sport gepachtet hat und betreibt, die Verluste aus dem Eisbetrieb durch zusätzliche Veranstaltungen in der eisfreien Zeit kompensieren möchte. Künftig könnten dort dann wieder Konzerte, Messen und Versammlungen, Familien- und Firmenfeiern stattfinden.

Pächter Ralf Pape braucht zusätzliche Erlösquellen in der eisfreien Zeit

Weitere Erlösquellen sind auch wegen steigender Energiekosten für den Eisbetrieb dringend erforderlich. Tom Södler, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, bezifferte die aktuellen monatlichen Kosten (ohne Personal) bereits jetzt auf rund 30.000 Euro. Um Stromkosten zu sparen, wurde die Dicke der Eisschicht bereits von 4,5 auf drei Zentimeter reduziert.

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Die Dämmung der 1971 fertiggestellten Halle sei allerdings „sehr gut“, sagt Jürgen Dietz (Duisburg Sport). Verbessert werden soll die Optik: Mit aufgemöbelten Sitzen, sanierten und künftig barrierefreien Toiletten. Der Löwenanteil des Geldes muss jedoch für die Modernisierung der Technik aufgewendet werden: Brandschutz und Lüftungstechnik entsprechen nicht mehr den technischen Anforderungen und baurechtlichen Vorgaben, auch die Ammoniak-Kälteanlagen zur Eiserzeugung sind in die Jahre gekommen und werden durch sparsamere Aggregate ersetzt.

Bärbel Bas und Mahmut Özdemir: Gute Nachricht für Kinder und Jugendliche

Der Berliner Förderbeschluss ist auch deshalb eine gute Nachricht, weil er den Eishockey-Cracks der Füchse und dem Nachwuchs des Vereins die sportliche Heimat sichert. „Insbesondere für die Kinder und Jugendlichen bei uns in Duisburg sind das großartige Neuigkeiten. So werden sie auch weiterhin in der Schule und in ihrer Freizeit gemeinsam mit anderen den Eissport kennen- und lieben lernen können“, betonen Bärbel Bas und Mahmut Özdemir. „Das ist wichtig, denn Sport hat auch eine große Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration vor Ort.“

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