Duisburg/Essen. Mindestens 2500 MSV-Fans reisen am Sonntag zum Derby nach Essen. Die Anhänger sollen strikt getrennt werden. Was die Polizei Gästefans rät.
- RWE gegen MSV: Deutsche Bahn setzt Entlastungszüge ein
- Massive Polizeipräsenz wird das Derby begleiten
- Polizei Essen empfiehlt Anreise über A 42
Mindestens 2500 Fans des MSV Duisburg werden sich am kommenden Sonntag auf den Weg nach Essen machen. Um 14 Uhr wird dort das Rückspiel im brisanten Revierderby gegen Rot-Weiss Essen angepfiffen.
Im Vorfeld der Drittliga-Partie stehen die Polizeibehörden beider Städte in einem engen Austausch. Das Hinspiel in Duisburg stuften die Sicherheitsexperten als Hochrisikospiel ein. Diesen Begriff vermeidet die Essener Polizei nun. „Wir wollen keine Rückschlüsse auf die Einsatztaktik zulassen“, erklärt Sprecher Matthias Werk. Gleichwohl: Die Polizei vor Ort schließt nicht aus, dass auf beiden Seiten auch gewaltbereite Fußballfans unterwegs sein werden. „Darauf sind wir vorbereitet“, versichert Werk.
RWE gegen MSV: Massive Polizeipräsenz beim Hinspiel in Duisburg
Es ist anzunehmen, dass die Polizei das Aufeinandertreffen mit einer ähnlich massiven Zahl an Einsatzkräften begleiten wird wie bereits im August 2022. In Duisburg waren unter anderem szenekundige Beamte aus beiden Städten, die Beweis- und Festnahmeeinheit, die berittene Polizei sowie viele Kräfte der Einsatzhundertschaft im Dienst. Ein Wasserwerfer stand bereit, musste jedoch nicht eingesetzt werden. Denn: Größere Ausschreitungen gab es nicht.
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Erneut wird es das Ziel der Sicherheitskräfte sein, die Fan-Lager bereits im Vorfeld des Spiels strikt voneinander zu trennen. Für Anhänger der „Zebras“, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, stellt die Deutsche Bahn Entlastungszüge bereit. Auf der Hinfahrt startet die Verbindung um 11.16 ab Gleis 6 im Duisburger Hauptbahnhof. Aus Sicherheitsgründen fährt der Zug ohne Zwischenhalt bis Essen Hauptbahnhof durch. Ab dort geht es mit Shuttlebussen weiter zum Stadion an der Hafenstraße.
Auf der Rückfahrt fährt der Sonderzug um 16.35 Uhr von Gleis 6 im Essener Hauptbahnhof ab. Für die Hin- und Rückreise mit dem ÖPNV können Fans aber auch viele weitere Verbindung im Netz der Deutschen Bahn zwischen Duisburg und Essen nutzen – unter anderem die Regionalexpress-Linien RE 1, RE 2, RE 6 und die S-Bahnlinie S 1. Die Bundespolizei wird – wie beim Hinspiel – die Zwischenhalte auf der Strecke mit Einsatzkräften besetzen, um Konflikte dort zu vermeiden.
Fans, die mit dem Auto aus Duisburg kommen, empfiehlt die Polizei eine Anreise über die A 42 und die Anschlussstelle Bottrop-Süd. Ein Parkplatz für Gäste-Anhänger wird am Autokino Essen (Adresse: Sulterkamp 70, 45356 Essen) eingerichtet. Neun-Sitzer und Busse können kostenfrei am Gästeeingang G3 parken.
Große Rivalität zwischen den beiden Fan-Lagern
Zwischen den Fanszenen der beiden Traditionsvereine herrscht seit Jahrzehnten eine große Rivalität. Der Blick auf die letzte Begegnung auf Essener Boden zeigt, wie brisant auch die Sicherheitsfrage ist: Nach dem Niederrheinpokalfinale in Essen im Mai 2017 registrierte die Polizei dort über 60 Strafanzeigen.
Drei Jahre zuvor musste das Halbfinale im gleichen Wettbewerb wegen Ausschreitungen für 30 Minuten unterbrochen werden. Und auch bei einem Hallenturnier in der Grugahalle im Januar 2013 lieferten sich MSV- und RWE-Fans Auseinandersetzungen. (mit jp)
>>Partie im Stadion an der Hafenstraße ist ausverkauft
- Das Derby zwischen Rot-Weiss Essen und dem MSV Duisburg war bereits nach kurzer Zeit ausverkauft. 2500 der insgesamt 19.000 Tickets gingen an die Duisburger Gäste.
- Wegen des großen Andrangs empfiehlt die Polizei Essen eine rechtzeitige Anreise. Die Stadiontore öffnen 90 Minuten vor Spielbeginn, also um 12.30 Uhr. Anhänger der „Zebras“ werden gebeten, sich zügig zum Gästeeingang zu begeben, um Gedränge zu vermeiden.