Duisburg. Mehr als 90 Veranstaltungen finden beim Kulturfestival Akzente statt. Welche Höhepunkte das Programm bietet und was die NASA damit zu tun hat.

Dass „Wunder“ zum Motto der 44. Duisburger Akzente gekürt wurde, ist auch im Kontext der Corona-Pandemie zu sehen. Ein „optimistisches und zukunftsorientiertes“ Motto sollte es sein, sagt der scheidende Kulturdezernent Matthias Börger, und für die kommissarische Leiterin der Kulturbetriebe Petra Schröder ist es ein Wunder, dass die diesjährige Ausgabe wieder ganz ohne Einschränkungen geplant werden kann.

Und so findet sich das Wort in fast jeder Überschrift des 82-seitigen Programmhefts, das Vertreterinnen und Vertreter der Stadt am Donnerstag präsentiert haben. Begriffe wie „Wirtschaftswunder“, „Wunder der Technik“, oder „Wunderwanderung“ tragen die mehr als 90 Veranstaltungen im Titel. Sie finden vom 3. März bis zum 2. April an Orten in ganz Duisburg statt.

Duisburger Akzente: Viel Programm vor allem im Theater

Besonders wichtig sind die Akzente für das Theater Duisburg, dessen „Theatertreffen“ stets im Rahmen des Kulturfestivals stattfindet. Die erste Veranstaltung ist gleichzeitig die offizielle Eröffnung der Akzente – mit Mummenschanz kommt eine international renommierte Gruppe, deren spektakulär fantasievolles Maskentheater jahrelang auf dem New Yorker Broadway zuhause war. Weitere namhafte Gäste sind etwa das Thalia Theater Hamburg („Der Geizige“) oder das Deutsche Theater Berlin („Der zerbrochene Krug“).

Kein Wunder, nur ein Spiegel: Festival-Koordinator Clemens Richert, Petra Schröder von den Kulturbetrieben und Kulturdezernent Matthias Börger (v.l.) präsentieren das Programm der 44. Duisburger Akzente.
Kein Wunder, nur ein Spiegel: Festival-Koordinator Clemens Richert, Petra Schröder von den Kulturbetrieben und Kulturdezernent Matthias Börger (v.l.) präsentieren das Programm der 44. Duisburger Akzente. © FUNKE Foto Services | kk

Ein ganz besonderes Highlight wartet ab dem 16. März in der Salvatorkirche: Das „Museum of the Moon“ ist eine detailgetreue Nachbildung des Mondes, die an zwar größere, aber ansonsten vergleichbare Installationen im Oberhausener Gasometer erinnert. Der Durchmesser beträgt sieben Meter und die Oberfläche besteht aus hochaufgelösten NASA-Bildern. „Ein Zentimeter darauf entspricht fünf Kilometern Originalmond“, sagt Veranstaltungsmanager Clemens Richert und verrät: „Auch die dunkle Seite des Mondes wird zu sehen sein.“ Die hängende Installation ist bei kostenlosen Eintritt (Spende erbeten) gut zwei Wochen lang zu bestaunen.

Von Museum bis Hundesalon: 30 Veranstaltungsorte in Duisburg

Dem Wort „Wunder“ haftet etwas Mystisches an. Daran angelehnt startet im Kultur- und Stadthistorischen Museum die Ausstellung „Göttliche Geheimnisse – Sterben und Wiederauferstehen in antiken Mysterienkulten“. Im Zentrum steht der Mysterienkult des Eleusius, der für die griechisch-römisch geprägte Antike als ältester seiner Art gilt. Darüber hinaus werden Kulte um die ägyptische Isis, die rätselhafte Kybele und den berauschendes Dionysos beleuchtet.

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Gut 30 Veranstaltungsorte sind insgesamt dabei, darunter altbewährte wie das Theater oder die Cubus-Kunsthalle, aber auch kurios anmutende Locations wie der Hundesalon Amigo. Auf den zweiten Blick ist aber auch dieser Ort gar nicht so ungewöhnlich, denn Hunde werden dort schon länger nicht mehr frisiert. Stattdessen ist Platz für (Sozio-)Kultur: Am 31. März und 1. April kommt eine Neubearbeitung der „Proletenpassion“ von 1976 zur Aufführung.

Für die meisten Programmpunkte gibt es Tickets an der Theaterkasse, aber eben nicht für alle: Weil so viele verschiedene Veranstalter an den Akzenten beteiligt sind, wäre eine zentrale Verkaufsstelle nur schwer einzurichten, auch Abos oder ähnliche Tarife gibt es aus diesem Grund nicht.

>> 44. AKZENTE: ALLE INFOS ONLINE ODER IM PROGRAMMHEFT

Das ganze Programm mit Theater, Literatur, Performance, Musik, Bildender Kunst und mehr gibt es im Internet unter www.duisburger-akzente.de sowie im Programmheft, von dem 20.000 Stück gedruckt wurden. Sie werden in Einrichtungen in der ganzen Stadt verteilt, sind aber auch an der Theaterkasse erhältlich.

Internetseite und Programmheft informieren auch über die Eintrittspreise jeder Veranstaltung und die Möglichkeiten des Kartenkaufs.