Duisburg. Duisburgs Einwohnerzahl ist 2022 über 500.000 hinweg nach oben geschnellt. Hauptgrund für das 20-Jahres-Hoch ist der Überfall auf die Ukraine.

Im Einwohnermelderegister der Stadt Duisburg waren am Jahresende so viele Menschen registriert wie seit 20 Jahren nicht mehr: am 31. Dezember 2022 waren dies 507.073. Mehr offizielle Einwohnerinnen und Einwohner hatte Duisburg zuletzt am Jahresende 2002 (507.457).

Damit ist die Zahl der im Duisburger Einwohnermelderegister erfassten Personen binnen eines Jahres um mehr als 7600 gestiegen: Am 31. Dezember 2021 waren es 499.439 gewesen (2020: 499.854).

Geflüchtete: In Duisburg sind 6355 Ukrainerinnen und Ukrainer gemeldet

Deutlich weniger Duisburger gab es Ende 2021 laut „amtlicher Einwohnerzahl“. Diese ermittelt nicht die Stadtverwaltung, sondern der Landesbetrieb IT NRW mit der „Fortschreibung des Bevölkerungsstandes“ nach dem „Bevölkerungsstatistikgesetz“. Die amtliche Duisburger Einwohnerzahl am 31. Dezember 2021: 495.152. Die Zahl fürs Jahresende 2022 werde voraussichtlich erst im Juni vorliegen, so die Auskunft der Pressestelle des Landesbetriebes.

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Für den auffällig großen Unterschied zwischen beiden Duisburger Einwohnerstatistiken gibt es mehrere Ursachen, auch ungeklärte. Ein bekannter und allgemeiner Grund: In der kommunalen Statistik können auch Personen mit Nebenwohnsitz in Duisburg enthalten sein (wir berichteten).

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Der Hauptgrund für den so deutlichen Sprung über die 500.000-Einwohner-Grenze ist die Zuwanderung durch ukrainische Staatsangehörige, die vor dem russischen Angriffskrieg geflüchtet sind: Zu den 507.073 in Duisburg gemeldeten Personen zählten am Jahresende 6355 Ukrainerinnen und Ukrainer. Ihre Zahl ist laut Einwohnermelderegister auch im letzten Quartal 2022 weiter gestiegen (Ende Oktober: 6182; Ende November: 6250).