Duisburg. Wegen eines Einbruchs in eine City-Wohnung und Raubes steht ein Duisburger (24) vor dem Landgericht. Zu Prozessbeginn gestand er eine der Taten.

Mit dem Schrecken kamen die Bewohner einer Wohnung an der Moselstraße im Duisburger Wasserviertel am 6. Juli 2022 davon. Mitten in der Nacht wurden sie durch Geräusche aus dem Schlaf geschreckt. Ein fremder Mann suchte in ihrer Wohnung nach Wertsachen, ergriff aber beim Anblick der Bewohner sofort die Flucht. Wegen dieser und einer durchaus brutaleren Tat steht ein 24-jähriger Mann aus Neuenkamp nun vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz.

Die Anklage wirft ihm zudem eine besonders schwere räuberische Erpressung und eine gefährliche Körperverletzung vor. Am Abend des 23. Juli 2022 soll der 24-Jährige gegen 5.40 Uhr am Stapeltor Streit mit einem Mann bekommen haben. Er soll Geld gefordert haben. „Sonst mache ich dich kalt“, soll er gedroht haben. Der Geschädigte gab dem Räuber fünf Euro.

24-Jähriger gestand den Einbruch an der Duisburger Moselstraße rückhaltlos ein

Dem soll das nicht gereicht haben. Als der Mann sein Handy zückte, soll der 24-Jährige es ihm aus der Hand geschlagen haben. Als der Mann sich danach bückte, soll der Räuber den Geschädigten geschlagen und getreten haben. Als der Überfallene der Forderung nach mehr Geld dennoch nicht nachkam, soll der 24-Jährige eine Schere gezogen und dem Mann damit zwei kleinere Stichwunden am Arm zugefügt haben.

Den Wohnungseinbruchsdiebstahl gab der Angeklagte unumwunden zu. Er sei am Tatabend mit Bekannten in der Stadt unterwegs gewesen und habe Kokain konsumiert. „Als mein Mandant das auf Kipp stehende Fenster sah, fasste er spontan den Entschluss, in die Wohnung einzusteigen“, so der Verteidiger. „Er bereut die Tat und schämt sich dafür.“

Leben des Angeklagten dreht sich nur um Drogen

Das Leben des 24-Jährigen drehe sich nur noch um Drogen, so der Anwalt. Die monatliche Unterstützung durch das Jobcenter sei stets nach wenigen Tagen verbraucht gewesen. „Dabei sehnt sich mein Mandant nach einem geregelten Lebenswandel. Die Lösung kann nur in einer Therapie liegen, die er noch nie hatte.“

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Zu der Raubtat am Stapeltor wollte der Angeklagte zu Beginn des Prozesses noch keine Angaben machen. Der Verteidiger kündigte an, dass auch zu diesem Tatkomplex am kommenden Verhandlungstag eine Einlassung erfolgen soll. Insgesamt sind bis Anfang Februar noch zwei Sitzungstage geplant.