Duisburg-Wanheimerort. Seit drei Jahren ist das Lehrschwimmbad in Wanheimerort gesperrt. Sportler haben sich schon aus Vereinen abgemeldet. So soll es weiter gehen.

Seit drei Jahren ist das Lehrschwimmbecken an der Kranichschule in Duisburg-Wanheimerort nun schon geschlossen. Die Schülerinnen und Schüler können es ebenso wenig nutzen wie die zahlreichen Vereinssportler der DJK Wanheimerort, die dort ihre Wassergymnastik durchgeführt haben. Joachim Schneider, der Vereinsvorsitzende, ist mit seiner Geduld mittlerweile am Ende: „Es ist müßig darüber zu spekulieren, wer für das Chaos der Nichtreparatur die Verantwortung trägt. Dies ist der sich in der Öffentlichkeit gerne als Sportstadt darstellenden Stadt Duisburg unwürdig.“ Viele Vereinsmitglieder hätten inzwischen ihre Vereinsmitgliedschaft beendet, weil sie ihren Sport nicht mehr ausüben können. Auch anderen Vereinen hätten Hobbysportler deshalb den Rücken gekehrt.

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CDU-Politiker Schneider findet es „unverantwortlich“, dass es seitens der Stadt für die Vereine keinerlei „verlässliche Informationen“ darüber gebe, wann das Lehrschwimmbecken wieder nutzbar sein werde und betont: „Ich hätte mir gewünscht, dass der Oberbürgermeister hier zugunsten der Vereine Klarheit schafft.“

Stadt Duisburg: Mit Abbruch und Rückbau soll noch in diesem Jahr begonnen werden

Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt Stadtsprecher Malte Werning, dass das Lehrschwimmbecken umfangreich saniert werden muss. „Es ist undicht, da die Fliesen ausgewaschen wurden und sich gelöst haben. Deshalb müssen wir eine umfangreiche Betonsanierung durchführen.“ Gleichzeitig würde auch die Bädertechnik komplett saniert sowie die Fenster und Decken. Auf dem Dach soll außerdem eine Photovoltaikanlage inklusive Speicher montiert werden. „Auch weitere Sanierungsarbeiten werden miterledigt, damit das Lehrschwimmbecken zukunftssicher ist.“

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Mit den Abbruch- und Rückbauarbeiten wolle die Stadt noch in diesem Jahr starten. „Allerdings wird der lärmintensive Abbruch erst im neuen Jahr beginnen“, so Werning. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Frühjahr 2024 andauern. Aufgrund der Preisentwicklungen in der Baubranche und der Corona-Krise liegt die aktuelle Kostenschätzung über den geschätzten Angebotskosten aus den Jahren 2019/2020. Die Sanierungskosten betragen voraussichtlich 1.373.000 Euro und werden vom Immobilienmanagement der Stadt finanziert.

Vorsitzender der DJK hat kein Verständnis für die lange Schließung

Den Schulen, die von der Schließung des Schwimmbeckens betroffen sind, habe man Ausweichzeiten in anderen Lehrschwimmbecken angeboten. „Einem Verein konnte mangels Alternative lediglich weitere Zeiten in Sporthallen zur Verfügung gestellt werden.“ Joachim Schneider hat dafür kein Verständnis: „Als Verein können wir das nur mit Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen. Es wäre schön, wenn diese Information auch an die betreffenden Vereine zeitnah erfolgt wäre und nicht ständig nachgehakt werden müsste.“