Duisburg. Neuer Spielplatz, junge Bäume: Der dritte Bauabschnitt im Duisburger Rheinpark schreitet voran. Was die Stadt in den kommenden Monaten plant.

Wer bei knackig-kaltem Winterwetter derzeit durch den Rheinpark in Duisburg-Hochfeld spaziert, entdeckt zwischen wüster Baustellen-Landschaft ein paar Neuerungen. Um den Park auf die Internationale Gartenausstellung 2027 (IGA) vorzubereiten, laufen gerade die Restarbeiten für den dritten Bauabschnitt. Die Promenade Richtung Ziegenpeter ist mittlerweile zum Flanieren frei gegeben, Dutzende Bäume wurden am Fuße des Wasserturms neu gepflanzt, außerdem ist ein neues Klettergerät für Kinder installiert worden. Die Stadt Duisburg erhofft sich viel von der IGA – sie soll dasImagevon Hochfeld und von Duisburg insgesamt verbessern.

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60,5 Hektar misst das ehemalige Industriegelände, das schon heute als Park genutzt wird. Etwa 27 Hektar der Fläche sind für das neue Quartier „Rheinort“ reserviert. Insgesamt ist die Entwicklung des Rheinparks in verschiedene Bauabschnitte aufgeteilt. Der erste ist längst fertiggestellt und meint die heute schon nutzbare Fläche des Rheinparks. Die „gefaltete Landschaft“ erstreckt sich auf 25 Hektar und wurde vom Büro Loidl entworfen. 2009 wurde dieser Bauabschnitt eröffnet.

Rheinpark in Duisburg-Hochfeld wurde 2009 eröffnet

Im zweiten Schritt wurden weitere fünf Hektar zu einem Park ausgebaut. Entlang der ehemaligen Gleistrassen, parallel zur Hafenbahn, ist eine zweite Uferpromenade entstanden. Wer dort entlang radelt oder joggt, hat eine unvergleichliche Sicht auf den Rhein Richtung Auen und Rheinhausen. Diese Arbeiten wurden unabhängig von dem Event 2027 ausgeführt.

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In der Nähe des Ziegenpeters befindet sich dieses Pumpenhaus. Es bleibt erhalten. Wer es künftig betritt, hat einen schönen direkten Blick auf den Rhein.
In der Nähe des Ziegenpeters befindet sich dieses Pumpenhaus. Es bleibt erhalten. Wer es künftig betritt, hat einen schönen direkten Blick auf den Rhein. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Derzeit wird für den dritten Bauabschnitt gebuddelt. „Neben der Erweiterung der Grünfläche des Rheinparks wird in diesem Bauabschnitt ein ehemaliges Pumpenhaus nördlich vom Ziegenpeter zu einer Aussichtsplattform umgebaut“, erklärt Stadtsprecher Max Böttner. Zudem wird im nördlichen Teil der fertiggestellten Grünfläche ein weiterer Aussichtsbalkon gebaut. Das Pumpenhaus erinnert ebenso wie der Wasserturm an die frühere Nutzung des Parks. Die Kosten belaufen sich auf rund 5,49 Millionen Euro. Finanziert wird der Umbau mit Mitteln des Landes NRW und der EU.

Schaukeln und Spielgeräte sollen Vandalismus standhalten

„Blütenmikado“ heißt das neue Spielgerät. Es ist bereits zum Spielen frei gegeben.
„Blütenmikado“ heißt das neue Spielgerät. Es ist bereits zum Spielen frei gegeben. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Wer die neu angelegte Achse Richtung Wasser entlang läuft, kommt am sogenannten „Blütenmikado“ vorbei – so heißt das neue Spielgerät. Kinder können auf unterschiedlichen Ebenen klettern und turnen. „Bei dem Bau des Spielplatzes hat die Stadt auf eine möglichst robuste Materialauswahl gesetzt“, betont Max Böttner. Das muss sein, schließlich gab es in der Vergangenheit immer wieder Klagen von Eltern, dass zum Beispiel die Schaukeln, die sich im Bereich der Eisenbahnbrücke befinden, kaputt seien. Zuletzt waren diese deshalb abgebaut worden. „Geplant ist, dass die Schaukeln unter der Eisenbahnbrücke mittelfristig mit Schaukelsitzen ausgestattet werden, die sicher sind vor Vandalismus“, erklärt Böttner deshalb auf Nachfrage unserer Redaktion.

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Zurzeit laufen die Planungen für den nächsten Bauabschnitt. „Zuerst werden im vierten Bauabschnitt lediglich Erdarbeiten erfolgen. Ab voraussichtlich September 2023 ist der Baubeginn geplant, mit dem dann ein weiteres fehlendes Teilstück den Rheinpark vervollständigen soll.“

Die IGA will mehr sein als eine reine „Blümchenschau“. Der Rheinpark ist einer von fünf sogenannten Zukunftsgärten im Ruhrgebiet. Im Rahmen der Umgestaltung will die Stadt Duisburg in Kooperation mit den Wirtschaftsbetrieben sowohl einen Umweltbildungslehrpfad anlegen als auch Experimentierfelder einrichten, in denen erprobt wird, welche Pflanzen unter den zukünftig zu erwartenden Wetterbedingungen am besten gedeihen.