Duisburg. Im Intermezzo-Konzert in der Lutherkirche Duissern vereinigte das Pablo Martin Caminero Trio Flamenco und Jazz – und erntete stehende Ovationen.
Zu einer musikalischen Reise nach Spanien hatte das Trio des Bassisten und Filmkomponisten Pablo Martin Caminero in die Lutherkirche eingeladen. Im wiederum gut besuchten Intermezzo-Konzert vereinigten sich als kreative Herausforderung Flamenco und Jazz.
Gemeinsam mit dem europaweit prominenten Pianisten Moises P. Sanchez und dem in der Flamenco-Szene gefragten Perkussionisten Paquito Gonzalez präsentierte Caminero, der in Spanien auch als Partner von Gitarrist Gerardo Nunez bekannt ist, das aktuelle Album „Al Toque“ mit Jazz-Adaptionen großer Flamencomusik.
Pablo Martin Caminero Trio in Duisburg: Stehende Ovationen in der Lutherkirche
Das Publikum zeigte sich von den drei Meistern der musikalischen Melange, die mit kommerziellen und eingängigen touristischen Gitarren-Klängen im Stil der flinken Gypsy Kings nichts gemein hatten und sogar auf einen Gitarristen verzichteten, durchgehend begeistert.
So klang das Trio von Pablo Caminero bisweilen wie sein französischer Bassisten-Kollege Renaud Garcia-Fons, der bekanntlich auch schon einmal in der Lutherkirche ein Konzert gab, die für solche atmosphärischen und meditativen Klang-Delikatessen der ideale Ort ist. Veranstalter Karl Bongartz und sein Intermezzo-Team hatten mal wieder eine gute Wahl getroffen.
Eröffnet wurde der Abend mit einem etwas sperrigen Solo auf dem gestrichenen Bass, das zunächst experimentelle Klänge versprach, doch dann erlebten die aufgeweckten Zuhörer zwei Stunden grandioser Musikalität, die man sich in seinem Konzert-Langzeitgedächtnis unbedingt speichern sollte.
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Angeführt von Bandleader Caminero mit seinem rhythmisch als auch solistisch starkem Groove lief die Kommunikation des eingespielten Trios auf Hochtouren. Dabei gingen die sympathischen Gäste aus Spanien über den bloßen Flamenco hinaus, der allerdings dem Jazz stets das musikalische Notenblatt schrieb.
Ein Stück widmete man dem Gitarristen und Melodienzauberer Pat Metheny und auch eine Komposition des großen Paco de Lucia, „Santa Lucia“, durfte nicht fehlen. Geradezu umwerfend war nicht nur in diesem Stück das hochintensive Spiel des virtuosen Pianisten Moises Sanchez. Chick Corea ließ grüßen. Das restlos begeisterte Publikum verabschiedete das phänomenale Trio mit stehenden Ovationen.
Intermezzo-Konzerte: Abos für 2023 erhältlich
- Auch 2023 laden Karl Bongartz und sein Team wieder zu hochkarätigen Intermezzo-Konzerten ein.
- Informationen über das Programm in der Lutherkirche sind unter www.intermezzo-konzerte.com erhältlich.
- Mit dem Kauf eines Abos können Jazzfreunde die Konzertreihe weiterhin unterstützen. Karten und Abos an den üblichen Vorverkaufsstellen, in der Weinhandlung Hauschild und bei 1001 Buch.