Duisburg. Um den Zustand von Duisburgs prominentester Treppe regelmäßig überprüfen zu können, muss ein Wartungsweg eingerichtet werden. So teuer wird’s.
Aus der Treppe am Innenhafen soll doch noch etwas werden. Aktuell verhandelt die Stadt mit möglichen Investoren, die an Duisburg prominentester Treppe vielleicht Büros, Gastronomie oder gar Wohnbebauung realisieren könnten. Bevor sich auf der seit Jahren brachliegenden „Eurogate“-Baustelle am Innenhafen etwas tun kann, verursacht das Bauprojekt aber noch einmal weitere Kosten.
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Um zu überprüfen, in welchem Zustand die Treppe ist, soll ein befahrbarer Wartungsweg unterhalb der Treppenanlage angelegt werden. Für die Planung dieses Projekts sind bereits 40.000 Euro angefallen. Die Baukosten betragen 177.000 Euro. Rund 7000 Euro werden für Honorare fällig. Missbilligend nahmen die Politiker der Bezirksvertretung Mitte zur Kenntnis, dass noch einmal Geld investiert werden muss.
Duisburger Politiker stimmen zähneknirschend zu – und stellen kritische Fragen
Karin Bräunling, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bezirk Mitte, sagt: „Diese Never-Ending-Story sollte positiv enden, deshalb werden wir zustimmen.“ Marcel Witt (Junges Duisburg) monierte, dass die Bürger immer noch nicht gut an der Straße vorbei kommen. Frank Albrecht (FDP) möchte von der Stadtverwaltung wissen, wer eigentlich für die Kosten, die in Folge von Fehlern in der Vergangenheit entstanden sind, aufkommt.
Angelegt wird nun ein 2,4 Meter breiter befestigter Weg, ebenfalls als Kurve. Auf der Fläche soll eine Teleskop-Gelenk-Arbeitsbühne abgestellt werden, die im Rahmen der Bauwerksprüfung nach DIN 1076 eingesetzt wird.
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Bei der Planung ist laut Verwaltung vorausgesetzt worden, dass die ausführende Baufirma während des Baus der Wartungswege die einzige Firma vor Ort ist. Das Grundstück, das an die Treppenanlage grenzt, könnte genutzt werden, um dort den Bodenaushub zu lagern und den Baustellen-Verkehr abzuwickeln. Sollte das Grundstück zum Zeitpunkt der Bauarbeiten bereits verkauft sein, müsse man sich mit dem Investor abstimmen und gegebenenfalls die Kosten anpassen.
Bezirksmanager Thorsten Nübel erklärte in der Sitzung auf Nachfrage der Bezirkspolitiker, dass man momentan in Verhandlungen mit Interessenten für das Gelände sei. Noch sei aber noch nichts spruchreif. Nach dem gescheiterten Versuch, das Projekt „The Curve“ zu realisieren, hatte die Stadt im vergangenen Jahr auf der Immobilienmesse Expo-Real in München erneut um Investoren geworben. Auf die Ausschreibung habe es Bewerbungen gegeben, hatte Planungsdezernent Martin Linne danach berichtet und als frühesten Termin für einen Vorschlag zur Vergabe die letzte Ratssitzung dieses Jahres am 28. November genannt.