Duisburg. Vor dem Start in die Grundschule können nicht alle Kinder vom Gesundheitsamt untersucht werden. Warum es bei den Einschulungsuntersuchungen hakt.
Vor dem Eintritt in die Grundschule sind Einschulungsuntersuchungen im Gesundheitsamt eigentlich obligatorisch. In Duisburg scheiterte das in den vergangenen Jahren jedoch in der Breite, lange war der Ärztemangel dafür verantwortlich.
Seit drei Jahren sind es zudem die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die verhindern, komplette Jahrgänge untersuchen zu können, berichtet Falko Firlus, Pressesprecher der Stadt. Immer wieder wurden Ärztinnen und Ärzte des Kindergesundheitsdienstes zur Bewältigung der Pandemie mit herangezogen, sie fehlten bei den Schuleingangsuntersuchungen.
Engpässe gab es auch für den Einschulungsjahrgang 2022/2023. Bis zum Schulbeginn am 9. August konnten von den 5195 I-Dötzchen aber immerhin 4040 durch den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) untersucht werden: 77 Prozent.
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Einschulungsuntersuchungen werden bei Auffälligkeiten nachgeholt
Das sind deutlich mehr als 2021, als kaum die Hälfte aller Erstklässler vor Schulstart untersucht werden konnte. Im ersten Corona-Winter hatte sich das Gesundheitsamt lediglich auf jene Kinder konzentriert, bei denen bereits in der Kita oder bei der Schulanmeldung Auffälligkeiten bemerkt wurden. Die Stadt hatte sich da auch an die niedergelassenen Kinderärzte gewandt und sie um Unterstützung gebeten. Diese Kooperation galt aber nur 2021, wie auf der Webseite betont wird.
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Ein Problem sei, dass trotz Einladung nicht alle Eltern oder Erziehungsberechtigten mit ihren Kindern zur Untersuchung erscheinen. Bei einer rechtzeitigen Absage könnte man den Termin anderweitig vergeben, aber daran denken offenbar nicht alle.
Für die aktuellen Erstklässler sei jedoch gewährleistet, „dass alle Kinder mit besonderen Förderbedarfen sowie bei vorzeitigen Einschulungen, durch den KJGD untersucht werden“, betont Firlus. Dafür konnten Schulen Kinder nachmelden, die noch nicht untersucht wurden und bei denen während der ersten Wochen nach Einschulung Auffälligkeiten festgestellt wurden.
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Einschuljahrgang 2023/24 wird jetzt untersucht
Nach den Sommerferien hat der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst mit den Einschuluntersuchungen des Einschuljahrgangs 2023/24 begonnen. Auch die Untersuchungen, die auf Antrag der Schulen bei Kindern mit hohen Schulversäumnissen erforderlich sind, wurden in diesem Jahr wieder aufgenommen.
Ärztemangel besteht im Gesundheitsamt inzwischen nicht mehr, betont die Stadt Duisburg, alle Stellen seien besetzt worden. Gesucht würden nun noch Medizinische Fachangestellte. Auf der Webseite der Stadt stehen die entsprechenden Ausschreibungen.
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>>DAS PASSIERT BEI DER SCHULEINGANGSUNTERSUCHUNG
- Die Ärztinnen und Ärzte kontrollieren das Hör- und Sehvermögen.
- Der individuelle Entwicklungsstand in den Bereichen Körperkoordination, Motorik, Wahrnehmung und Sprache wird getestet.
- Eltern werden vorschulische Fördermöglichkeiten innerhalb der Familie oder in der Kita gezeigt.
- Auch auf schulische Fördermaßnahmen wird hingewiesen, etwa im Hinblick auf einen pädagogischen oder medizinischen Förderbedarf.
- Weitere Infos auf der Webseite der Stadt: www.duisburg.de unter dem Stichwort Einschuluntersuchung