Duisburg. Die Polizei begleitet das Risikospiel MSV gegen Dynamo Dresden mit vielen Kräften. Die Fanlager sind verfeindet, mehrmals gab es Ausschreitungen.
Der MSV Duisburg trifft am Sonntag, 11. September, um 13 Uhr auf Dynamo Dresden. Die Partie in der Schauinsland-Reisen-Arena versetzt auch die Polizei in Alarmbereitschaft, denn die Sicherheitsexperten stufen die Drittligapartie als Risikospiel ein. „Um ein sicheres Spiel für alle Fans zu gewährleisten“, kündigt Polizeisprecher Stefan Hausch an, wird die Begegnung mit einem massiven Polizeiaufgebot begleitet.
Bei der Einsatztaktik lässt sich die Behörde bekanntlich nicht in die Karten schauen. Ähnlich wie bei der Begegnung gegen Rot-Weiss Essen, die Hausch vom Gefahrenpotenzial her gleich bewertet, habe die Polizei ein bewährtes Sicherheitskonzept erarbeitet. „Und wir appellieren an die Vernunft aller Fans“, sagt Hausch, der auf ein friedliches Aufeinandertreffen auf und neben dem Platz hofft.
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MSV gegen Dynamo: „feindschaftliches Verhältnis“ der Fanlager
Die Fanlager beider Mannschaften sollen laut Hausch ein „feindschaftliches Verhältnis“ haben, am Spieltag werden wohl auch gewaltbereite Fans unterwegs sein. Sie zu trennen, hat für die Polizei oberste Priorität. Auf dem Weg zur Arena und auch bei der Partie gilt für die Besucher ein Vermummungsverbot. Verstöße haben strafrechtliche Konsequenzen und können nicht nur zum Ausschluss, sondern auch zu einem bundesweiten Stadionverbot führen, kündigt die Polizei an.
In der Vergangenheit hat es bei dieser Paarung schon häufiger Ausschreitungen gegeben. So kam es 2014 zu gewalttätigen Szenen und Schlägereien, als gut 100 Dresdener Anhänger ein Tor stürmten und in Richtung MSV-Fankurve rannten. Besucher flüchteten vor dem Mob. Auseinandersetzungen gab es auch nach dem Spiel auf mehreren Parkplätzen und am Bahnhof Schlenk, der von Fans zur An- und Abreise genutzt wird.
Ab 11.30 Uhr ist das Stadion für MSV-Fans geöffnet
Das starke Interesse an dieser Begegnung und der damit verbundene Anreiseverkehr zum Stadion sowie begrenzte Parkplatzkapazität werden zu Verkehrsstörungen rund um das Stadion führen. Die Polizei bittet deshalb, frühzeitig anzureisen. Der Gästebereich ist bereits ab 11 Uhr zugänglich, für Heimfans sind die Blöcke ab 11.30 Uhr geöffnet.