Duisburg. Das Badeunglück in Duisburg hat wieder gezeigt, wie gefährlich der Rhein ist. So kompromisslos sollen laut DLRG Unbelehrbare bestraft werden.

Badeunfälle wie am Dienstagabend in Duisburg haben offenbar keine abschreckende Wirkung. Davon ist zumindest Martin Flasbarth (63), Bezirksleiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mittlerweile überzeugt.

Ein 64-jähriger Mann und sein Sohn (9) waren im Rhein von der Strömung mitgerissen worden und werden seitdem vermisst. Ein Angler konnte die Mutter retten. „Und noch am selben Abend sehe ich wieder Menschen, die mit den Füßen im Wasser stehen“, sagt Flasbarth.

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Angesichts dieser Ignoranz all jener, die am Rhein ihr und oftmals auch das Leben ihrer Kinder riskieren, fordert er harte Strafen. „Das geht nur übers Portemonnaie“, sagt der DLRG-Bezirksleiter. „Schon wer im Wasser steht, müsste direkt zur Kasse gebeten werden. Unsere Warnschilder und zahlreichen Ansprachen vor Ort reichen ja offenbar nicht aus.“

DLRG in Duisburg: Schäden nach Einsatz

Er verweist in diesem Zusammenhang auch darauf, dass solche Einsätze wie am Dienstagabend für ehrenamtliche Helfer wie bei der DLRG mit Kosten verbunden seien. „Wir waren mit insgesamt zwölf Leuten und vier Booten auf dem Wasser – drei Einheiten aus Duisburg und eine aus Dinslaken“, so Flasbarth. „Drei mal haben wir den Grund berührt und müssen nun schauen, ob die Schrauben beschädigt sind. Definitiv kaputt ist eine Bugplatte und einen Motorschaden haben wir auch.“

Er rechnet mit 500 bis 550 Euro, die nun aufgebracht werden müssen. „Natürlich wollen wir Menschen in Not helfen, aber das ist nicht wenig und die Unbelehrbaren regen mich einfach auf“, sagt der erfahrene Mann von der DLRG, die sich durch Spenden und Einnahmen ihrer Schwimmkurse finanziert.