Duisburg. Vier neue Fälle für Friedrichsberg, Straaten und Dahl: Welche Prominenten der Duisburger Kabarettist Kai Magnus Sting diesmal vors Mikro bekam.
Kai Magnus Sting kriminalisiert wieder: Seit Jahren schon lässt der Duisburger Kabarettist die drei älteren Herren Alfons Friedrichsberg, Jupp Straaten und Willi Dahl komisch-knifflige Fälle lösen. Diese gibt es nicht nur als Bücher, sondern auch als Hörspiele. Unter dem Titel „Mordsgalopp – die schönsten Metzeleien“ ist nun gleich vierfacher Nachschub erschienen.
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Die Rollen sind unter anderem mit Herbert Feuerstein, Jochen Busse, Henning Venske und Bastian Pastewka prominent besetzt. Wer sich wundert, dass sich auch der längst verstorbene Hans Korte unter den Sprechern befindet, ahnt: Sting präsentiert hier Gutes von gestern. Er selbst nennt die Aufnahmen gar „historisch“.
Duisburger Kabarettist hat die Hörspiele schon zwischen 2008 und 2012 geschrieben
„Ich hab zwischen 2008 und 2012 einige Hörspiele geschrieben, insgesamt acht. Davon sind aber vier liegengeblieben“, erklärt er lächelnd. Dafür habe es keine qualitativen, wohl aber zeitliche und finanzielle Gründe gegeben, schließlich wollte Sting die Stücke so produzieren wie er gerne Hörspiele hört – „mit tollen Sprechern, Geräuschen, Musik.“
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Henning Venske als Erzähler hatte Sting schnell überzeugt, auch Jochen Busse rief bald zurück und meldete sich: „Guten Tag, Busse mein Name, ich soll für einen Rentner vorsprechen.“ Für den Friedrichsberg war eigentlich Gert Haucke vorgesehen. Er hatte sich auch bereit erklärt, allerdings ist er kurz vor den Aufnahmen verstorben.
Stattdessen traute sich Sting, einen seiner großen Lieblinge anzufragen – Traugott Buhre. Über dessen Agentur ließ er ausrichten, dass er für Herrn Buhre eine Hörspielhauptrolle hätte und er sich über einen Rückruf freuen würde. „Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich gerad auf dem Rad saß, mich eine anonyme Nummer anrief und die Theaterstimme donnerte: ,Buhre hier.’ Ich bin sofort in die Bremsen, hab ihm das Manuskript geschickt und er hat’s für gut befunden.“ Ähnlich lief es mit Hans Korte. Um dessen Stimme aufzunehmen, fuhr er in ein Studio nach München. „Wenn ich schreibe, höre ich quasi Stimmen im Kopf. Also ich höre Korte, Busse und Venske.“
Bastian Pastewka hatte großen Spaß bei den Aufnahmen
Die Fälle, die die drei Detektive zu lösen haben, könnten indes unterschiedlicher nicht sein – und der eine oder andere Hörer mag vielleicht Parodien auf die unterschiedlichen Krimi-Typen erkennen. Da gibt es Anleihen an die erfolgreichen Ermittler aus den skandinavischen Ländern oder an Agatha Christie. In „Das Gruselhaus“ steht ein Haus auf einem Dorf mitten in einem Moor im Mittelpunkt, in dem spuken soll. Als wäre das nicht schon schlimm genug, gibt es eine mörderische Legende um den so genannten Schafreiter. Dahinter soll sich eine merkwürdige Kapuzengestalt mit Sense verbergen, die auf einem Schaf reitet und mordend durchs Land zieht. Friedrichsberg, Straaten und Dahl glauben zum Glück nicht an Geister...
In „Zwei Leichen in drei Koffern“ befindet sich Friedrichsberg auf Kur. Als es nach Hause gehen soll, verschwindet erst sein Gepäckstück. Und dann taucht auch noch ein fremder Koffer in seinem Auto auf, in dem eine zerlegte Leiche liegt. Parallel verschwinden Exponate aus einem Museum. Was steckt hinter den Merkwürdigkeiten?
Bastian Pastewka hatte sichtlich Spaß an seinem Einsatz. Für das Booklet der Hörspiel-Reihe gibt der Comedian zu Protokoll: „Angenehm unbegreifliche Geschichten mit einem All-Star-Ensemble, wie nur ein Erzkomödiant es zusammenstellen könnte: Kai Magnus Stings zu Recht verschollenes Frühwerk ist mit den besten Schauspielerinnen und Schauspielern aus Kabarett und Theater besetzt. Und er legt schon zehn Jahre später das Ergebnis vor – das muss man erstmal schaffen!“
>> Live-Termin in Duisburg und Umgebung
- Die CDs gibt es überall, wo es Literatur und CDs gibt, zum Beispiel in der Buchhandlung Scheuermann und bei Thalia im Forum.
- Wer Kai Magnus Sting mal wieder live erleben möchte – mit seinem Programm „Hömma, so isset“ tritt er am 16. und 17. September im Spiegelzelt in Dortmund auf und am 28. und 29. Oktober in „Stratmann’s Theater“ in Essen. Am 30. November spielt er im Duisburger Steinhof sein Weihnachtsprogramm.