Duisburg. Das Niedrigwasser gibt am Duisburger Rheinufer gefährliche Gegenstände frei. Zweimal gab es schon einen Kampfmittelverdacht. Das rät die Stadt.

Das Niedrigwasser hat am Rheinufer in Duisburg Bereiche freigegeben, die Jahrzehnte unter Wasser standen. Dadurch kommt vieles ans Licht, das sonst nicht zu sehen ist. Zweimal hat das in den vergangenen Wochen sogar für einen Kampfmittelverdacht gesorgt.

Am Sonntagnachmittag meldeten Spaziergänger in Serm einen verdächtigen Gegenstand. Polizei und Feuerwehr rückten aus und alarmierten den Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf, um abzuklären, ob es sich um Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handelte. Die Experten identifizierten den Gegenstand als Abwurfbehälter aus dem Weltkrieg. „Von ihm ging keine Gefahr für die Bevölkerung aus, weil sich keine Kampfmittel darin befanden“, erläutert Stadtsprecher Sebastian Hiedels noch einmal.

Die städtische Feuerwehr unterstütze das Team der Bezirksregierung dann bei den Bergungsarbeiten.

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Gegenstände am Duisburger Rheinufer: Das sagt die Stadt

Bereits Anfang August hatten sich ebenfalls Spaziergänger von den Rheinauen in Friemersheim gemeldet. Auch in diesem Fall wurde der Kampfmittelräumdienst verständigt und entdeckte an der Wasserkante der Roos, einem alten Rheinarm, den Rest einer Tellermine, der ohne Probleme entsorgt werden konnte.

Die Stadt Duisburg erklärt: In „absoluten Ausnahmefällen“ könnten bei dem niedrigen Pegelstand Minen und Blindgänger freigelegt werden. Für Fußgänger sind am Rande des Industrieflusses aber auch spitze, scharfe und gesundheitsgefährdende Gegenstände und Stoffe gefährlich. Deshalb verdeutlicht Sprecher Sebastian Hiedels: „Wir empfehlen Bürgerinnen und Bürger, die Uferbereiche zu meiden.“

Dieses Luftbild aus der vergangenen Woche zeigt den Rhein zwischen Beeckerwerth und Baerl. Es verdeutlicht, welche Auswirkungen das Niedrigwasser am Duisburger Rheinufer hat.
Dieses Luftbild aus der vergangenen Woche zeigt den Rhein zwischen Beeckerwerth und Baerl. Es verdeutlicht, welche Auswirkungen das Niedrigwasser am Duisburger Rheinufer hat. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Sollten Menschen auffällige Beobachtungen machen, können sie das Bürger- und Ordnungsamt, die Feuerwehr oder die Polizei informieren. „Wir überprüfen verdächtige Gegenstände bei konkreten Hinweisen aus der Bevölkerung“, erklärt Hiedels.

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In den kommenden Tagen kann es aber auch sein, dass der Rhein einige Sachen wieder verschlucken wird. Denn: Der Rheinpegel in Duisburg-Ruhrort ist vom historischen Tiefstand von 1,51 Meter am 17. August mittlerweile wieder auf 2,35 Meter gestiegen (Stand: Donnerstagmorgen).

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