Duisburg. Nach monatelanger Schließung hat der Anbieter „My Wellness“ in der Duisburger City wiedereröffnet. Das sagen die Macher zu Veränderungen.
Die Fähnchen flattern wieder in der Duisburger Altstadt: Nach rund sieben Monaten, in denen der Wellness-Anbieter „My Wellness“ nach einer kurzen Öffnung geschlossen hatte, weil das Bauamt der Stadt Duisburg einige zusätzliche Auflagen in Sachen Brandschutz machte, können sich ab sofort wieder Besucher an der Münzstraße entspannen. Am Donnerstagvormittag sind die Suiten mit Whirlpool und Saunen direkt wieder gut genutzt – und Geschäftsführer Thomas Kanitz entsprechend glücklich, dass es nun auch in Duisburg wieder weitergeht.
Zwischen zwei und drei Millionen Euro hat „My Wellness“ am Standort investiert. Auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern sind 15 Suiten entstanden. Pro Person und Stunde kostet der Eintritt ab 20 Euro. Dafür steht in der „Superior-Klasse“ neben einem Whirlpool und einer Sauna auch eine Hydromassage-Liege. In Duisburg wurde zudem ein neues Design-Konzept getestet, das nun auch bei den weiteren Filialen, die beispielsweise bald in Wuppertal öffnen sollen, zum Tragen kommen wird.
„My Wellness“-Geschäftsführer lobt „konstruktive Zusammenarbeit“ mit der Stadt Duisburg
Rund 150 Personen können das Spa pro Tag nutzen – die Einnahmeausfälle summieren sich für die vergangenen Monate. „Allerdings haben wir ohnehin einen Vertrag, bei dem wir erst nach einigen Monaten Miete zahlen“, so Kanitz. Er bedankt sich rückblickend: „Die Kunden haben super mitgezogen und auch der Austausch mit der Stadt war konstruktiv.“ Zwar habe man gehofft, dass man sehr viel früher wieder eröffnen könnte, doch durch Corona-Nachwirkungen und Material-Engpässe habe sich alles immer weiter verzögert. Der Großteil der Mitarbeiter konnte während der Zeit gehalten werden und habe in anderen Filialen gearbeitet.
„My Wellness“ musste seine Sprinkler-Anlage aufrüsten. Wenn ein Feuer ausbricht, wird diese in Gang gesetzt – und durch das Absinken des Wassers in dem dafür vorgesehenen Tank, wird die Feuerwehr informiert. Die Stadt Duisburg habe allerdings gewollt, dass die Feuerwehr bereits informiert wird, wenn es in einer der Suiten raucht. „An unseren anderen Standorten war bisher alles konform, aber hier haben wir entsprechend umgerüstet.“
Tunnel im Erdgeschoss für den Ernstfall eingerichtet
Im Erdgeschoss, wo sich zuletzt ein Auktionshaus befand, musste ein sogenannter Tunnel eingerichtet werden, der mit feuerfesten Wänden vom Rest der großen Fläche getrennt ist. Wenn im Brandfall also der Aufzug im Erdgeschoss hält, können alle Nutzer und Besucher des alten C&A-Gebäudes im Ernstfall die Schleuse nutzen und sicher nach draußen gelangen. Zudem sei ein Gesamtkonzept erstellt worden, das alle künftigen Mieter des „Kubikk“ genannten Projekts einbezieht.
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Von all dem bekommen die Nutzer an diesem Vormittag nichts mit. Peer (19) und Medina (18) haben spontan gebucht und nutzen die Gelegenheit, an ihrem Jahrestag gemeinsam zu entspannen. „Es war einer der wenigen Standorte, an denen noch etwas frei war, deshalb sind wir hier“, erklärt Peer und freut sich auf zwei ruhige Stunden.
Nun hoffen Thomas Kanitz und sein Team, dass alles glattgeht. Zehn Jahre läuft der Mietvertrag. Zusätzlich gibt es die Option, zwei Mal zu verlängern.