Duisburg. Christiane Alt ist schockiert: Kinder haben abends den Friseursalon „Glück“ in der Duisburger City überfallen. Das rät die Polizei.

Nachdem in den vergangenen Wochen in Duisburg-Hochfeld eine Gruppe von Kindern aufgefallen ist, weil sie dort an Schulen und anderen Gebäuden Scheiben eingeworfen haben sollen, die Passanten beschimpft und sich mit der Polizei ein Katz-und-Maus-Spiel lieferte, gibt es nun einen weiteren Fall in der Duisburger Innenstadt.

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Christiane Alt, Inhaberin des Friseursalons und Café Glück an der Obermauerstraße, ist erschüttert. „Wir sind bestürzt, fassungslos, total sauer und wütend und geschockt“, berichtet sie auf ihrer Facebook-Seite. In der vergangenen Woche seien sie und eine Mitarbeiterin, die sich nach Ladenschluss noch im Salon befanden, von zwei „jungen Menschen zwischen circa elf und 15 Jahren“ überfallen worden. „Sie haben versucht zu klauen, haben uns in der schlimmsten Fäkalsprache beschimpft und bedroht. Wir haben sie beherzt rausgeschmissen, vor der Tür wartete aber noch eine ganze Horde.“

Polizei Duisburg: Vorfälle sollten immer gemeldet werden

Erst als sie mit der Polizei gedroht habe, seien diese abgehauen. „Beim Weglaufen wurde dann noch ein Stein geworfen. Eigentlich spreche ich hier über Kinder, die aber dermaßen respektlos und krass verhalten haben, da fehlen mir die Worte.“ Da sie niemanden erkannt habe, könne die Anzeige nur gegen Unbekannt gestellt werden. „Und die meisten von denen sind ja noch gar nicht strafmündig. Das habe ich in meiner langen Selbstständigkeit noch nie erlebt.“

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Polizeisprecherin Caroline Schlachzig kennt das Problem. „Uns sind einige solcher Vorfälle bekannt. Die City-Wache und die Bezirksbeamten sind informiert.“ Auch wenn die Kinder noch nicht strafmündig seien, sollten Vorfälle dieser Art zu Protokoll gegeben werden. „Die Sachen werden vermerkt und können Grundlage für den Austausch mit anderen Ämtern und Behörden sein.“ Falls die Kinder später noch einmal auffällig würden, gingen solche Vorfälle in die Bewertung mit ein, weiß die Polizeisprecherin.

Christiane Alt: „Wir brauchen Solidarität. Passt schön auf“

Christiane Alt bittet denn auch: „Falls Euch ähnliches auffällt oder passiert ist, meldet es unbedingt der Polizei.“ Die Zeiten seien ohnehin anstrengend. „Nach einem Zehn-Stunden-Arbeitstag brauchen wir nicht noch so einen Stress. Wir brauchen Solidarität. Passt schön auf.️“