Duisburg. Die Obduktion des Toten aus dem Duisburger Masurensee ist abgeschlossen. Sie brachte Erkenntnisse zur Todesursache. Familie schildert ihre Sicht.
Nach dem tödlichen Badeunfall im Masurensee (wir berichteten) ist die Obduktion der Leiche abgeschlossen. Nach dem offiziellen Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchung starb der 33-Jährige aus Duisburg demnach einen Ertrinkungstod.
Das bedeutet: Einen Herzinfarkt können die Ermittler ausschließen, Kreislaufprobleme oder Ähnliches jedoch nicht. Was genau dazu führte, dass der Mann am Abend des 19. Juli in der Mitte des Baggersees unterging, wird also unklar bleiben.
Tödlicher Badeunfall im Masurensee: Angehörige widersprechen Augenzeugenberichten
Mehrere Augenzeugen hatten der Polizei berichtet, dass der 33-Jährige am bislang heißesten Tag des Jahres gegen 18.30 Uhr mit einer Luftmatratze hinaus auf den See geschwommen sei. Dann sei er plötzlich abgerutscht und untergegangen.
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Die Familie des Toten widerspricht jedoch diesen Schilderungen: Der Mann sei mit seiner minderjährigen Schwester ins Wasser gegangen, habe die Nichtschwimmern dann vor dem Ertrinken gerettet und sei erst dann unter der Wasseroberfläche verschwunden. Eine Frau habe das Mädchen dann ans rettende Ufer gebracht. Ihre Identität sei jedoch bislang unbekannt.
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Fest steht: Bei der Obduktion konnte im Blut des Mannes ein geringer Alkoholwert von 0,25 Promille nachgewiesen werden. Seine Angehörigen hatten erste Berichte als unkorrekt bezeichnet und darauf beharrt, dass der Duisburger an dem Unglückstag keinen Alkohol getrunken habe. Ihre Sicht der Dinge machten sie auch auf Zetteln publik, die sie an Bäumen am Seeufer aufhängten.
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Mann galt fast eine Woche lang als verschollen
In dem See in Wedau herrscht striktes Badeverbot. 100 Meter von dem kleinen Strandabschnitt nördlich der Vereinsgaststätte des ETuS Wedau weist ein Schild darauf hin. Auch in den Tagen nach dem folgenschweren Badeunfall gingen dort jedoch viele Menschen ins Wasser. Polizei, Feuerwehr und DLRG warnten im Zusammenhang mit den Ereignissen erneut vor Untiefen und großen Temperaturunterschieden in Baggerseen.
Der 33-Jährige war nach dem Unglück fast eine Woche lang verschollen. Eine aufwendige Suchaktion war am Dienstagabend und Mittwoch der vergangenen Woche zunächst erfolglos geblieben. Am Mittwochabend stellten die Einsatzkräfte die Suche mit Tauchern dann ein, schon da bestand keine Hoffnung mehr, den Mann lebend aus dem Wasser zu bergen.
Passanten entdecken seinen leblosen Körper dann am Montagmittag dieser Woche an der Seeoberfläche und alarmierten die Feuerwehr.