Duisburg. Peter Rapp vom Hotel Mirage sorgt für blühende Akzente in der Duisburger Altstadt: Gästen offenbart sich hier völlig unvermutet ein Paradies.

Das Hotel Mirage liegt an der Ulrichstraße in der Duisburger Altstadt – ein Haus für „Business und Touristik“, wie es über dem Eingang steht. Oft machen hier Radfahrer Station, die über den Ruhrtalradweg nach Duisburg kommen. Die Lage ist zentral und keinesfalls idyllisch. An dem Haus führt der Verkehrs-„Überflieger“ vorbei, dahinter liegt die Vulkanstraße. Auf der anderen Seite befindet sich die Altstadt. Doch die Inhaber lassen sich einiges einfallen, damit sich die Gäste wohlfühlen.

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Um einen guten ersten Eindruck zu machen, haben Geschäftsführer Peter Rapp und seine Frau vor der Tür in umfunktionierte Rohre ein paar Blumen gepflanzt. Was sie aber ärgert: Zuletzt dauerte es keine drei Tage, da waren einige der Blümchen wieder geklaut. „Das sind private Investitionen. Das muss doch nicht sein“, sagt er. In den Rabatten hängt jetzt eine Botschaft an die Diebe: „Danke für die Mitnahme der Blumen. Wir werden sie als Gegenleistung fotografieren.“

Das Haus liegt an der Ulrichstraße und wird gerne von Radtouristen angesteuert, die den Ruhrtalradweg gefahren sind.
Das Haus liegt an der Ulrichstraße und wird gerne von Radtouristen angesteuert, die den Ruhrtalradweg gefahren sind. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Seit 2015 betreibt die Pass Hotel Betriebs GmbH das Haus an der Ulrichstraße, deren geschäftsführender Gesellschafter Rapp ist. „Wir sind ein klein und privat geführt und haben nicht die Werbe-Möglichkeiten von großen Ketten“, betont er. Dennoch ist er überzeugt vom Standort – und auch die Gäste seien zufrieden. „Wir haben viele sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und auch Parkplätze für Autos gibt es bei uns.“ Die meisten lotst er über den Parallelhafen durch Neuenkampf zum Hotel. Grundsätzlich gebe es aber keine Probleme mit der Lage des Hotels. Im Gegenteil: Rapp hofft, wenn erst einmal die Holzhandlung abgerissen und dort neu gebaut wird, dass sich dann das gesamte Quartier gut entwickelt.

Wer vor dem Haus steht, würde eine solche begrünte Terrasse hier nicht vermuten.
Wer vor dem Haus steht, würde eine solche begrünte Terrasse hier nicht vermuten. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Früher hat Rapp für den Hafen gearbeitet. Inzwischen ist er 84 Jahre alt, aber das Rentner-Dasein liegt im nicht. Stattdessen hat er erst die Verwaltung des benachbarten Wohnkomplexes übernommen und schließlich die Geschäftsführung des Hotels. „Schauen Sie sich mal unseren Garten an. Sowas würde man hier nicht vermuten, wenn man unten vor der Tür steht“, sagt Rapp und zeigt stolz eine begrünte Terrasse mit hübschen Blumen. Und auch die Gäste geben positives Feedback.

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Allerdings würden sich Rapp und einige andere alteingesessene Hoteliers wünschen, dass „Duisburg Kontor“, verantwortlich für Märkte und Tourismus in Duisburg, etwas mehr für die Belebung des Tourismus-Sektors tun würde. Allein in der Innenstadt sollen schließlich in den nächsten Jahren drei weitere Hotels an den Start gehen – damit sich dies rechnet, müssten aber deutlich mehr Übernachtungsgäste in die Stadt gelockt werden.