Duisburg. Andere Städte lassen sich eine Menge einfallen, um ihren Bewohnern bei Hitze zu helfen. Die Ideen gehen weit über Wasser und Abkühlung hinaus.

In Duisburg beschränkt sich die Stadt im Kampf gegen die Hitze bisher auf guten Rat für ihre Bürger. Dass auch Taten möglich sind, zeigen einige Beispiele aus anderen Städten:

Standard als Hitzehilfe in vielen Städten: kostenlose Trinkwasserbrunnen

Kostenloses Wasser auf Knopfdruck: Trinkwasserbrunnen sind inzwischen in vielen Städten verbreitet. In Bochum werden bei Bedarf mobile Spender aufgestellt, Herne will sie fest installieren, und in Oberhausen erwägt man sogar, jede Schule mit Trinkwasserspendern auszustatten.

Gelsenkirchen und Bochum beteiligen sich an einem Crowdmapping-Projekt: Dabei kann jeder in eine öffentliche Karte eintragen, wo es in den Städten besonders heiß oder trotz Hitze vergleichsweise kühl ist. Bürger können außerdem Orte mit Handlungsbedarf markieren und Ideen notieren, wie sich die Städte besser an die Erderhitzung anpassen können.

Augsburg geht Hitze-Hotspots in der Stadt auf den Grund: Mithilfe von – freiwillig installierten – Thermometern in den Schlafzimmern der Augsburger hat die Stadt die Hitzebelastung in Abhängigkeit von Lage, Umgebung und Gebäudetypologie ermittelt.

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Dresden setzt im Kampf gegen die Hitze auf Grün: 10.000 zusätzliche Bäume sollen dazu beitragen, dass die Stadt schattiger und somit kühler wird. Jede Straße in der Stadt soll mit Bäumen bepflanzt werden: Hauptstraßen auf beiden Seiten, Nebenstraßen auf mindestens einer Seite.

So helfen Städte im Ausland ihren Bürgern gegen die Hitze

In Wien hat das Rote Kreuz Österreich zwei sogenannte Cooling Center eingerichtet. In diesen kühlen, ruhigen Räumen können sich Menschen für ein paar Stunden von der Hitze erholen. Der Aufenthalt ist kostenfrei, die Besucher werden mit Trinkwasser versorgt. Freiwillige Rettungssanitäter geben Tipps zum Verhalten bei Hitze und greifen bei Notfällen ein.

Im französischen Metz können sich Senioren und Behinderte freiwillig registrieren lassen. Wer das tut, wird bei einer Hitzewarnung alle zwei Tage von Sozialarbeitern angerufen. Die Anrufer hören nach, wie es den Menschen geht, und geben ihnen Tipps zum Verhalten bei extremen Temperaturen. Ist medizinische Hilfe nötig, besucht der ärztliche Bereitschaftsdienst die Registrierten. Die Stadt arbeitet außerdem mit Hilfsorganisationen zusammen, die gefährdete Menschen bei Bedarf von zu Hause an kühle Orte bringen.

In den Schweizer Kantonen Genf und Waadt gibt es sogenannte Buddy-Systeme: Freiwillige Helfer, die Buddys, kümmern sich bei Hitze um besonders gefährdete Personen.