Duisburg. Mit einer Podiumsdiskussion verabschiedet das Konfuzius-Institut seinen Co-Direktor Prof. Dr. Thomas Heberer. Das erwartet die Zuhörer am 4. Juli.

Die Beziehungen zwischen Deutschland und China der vergangenen 50 Jahre überblickt Prof. Dr. Thomas Heberer wie kaum ein anderer Ostasien-Fachmann. Auch deshalb verabschiedet das Konfuzius-Institut Rhein-Ruhr in Duisburg seinen Gründungsdirektor am Montag, 4. Juli (ab 18 Uhr, Intercity-Hotel, Mercatorstraße 57) mit einer Podiumsdiskussion zur Diplomatie zwischen beiden Staaten.

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Auch nach seiner Emeritierung Lehrstuhl für Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Ostasien blieb der 74-Jährige ein gefragter Experte. Wenn Kanzlerin und Bundespräsidenten ins Reich der Mitte aufbrachen, saß der Offenbacher oft als Berater mit im Flieger. Seine Forschung hat er in den vergangenen neun Jahren als Seniorprofessor weitergeführt am Institut für Ostasienwissenschaft (In-East) der Universität Duisburg-Essen (UDE), der er seit 1998 angehört.

Konfuzius-Institut richtet seine Zusammenarbeit mit China neu aus

Das Konfuzius-Institut Rhein-Ruhr, das er seit seiner Gründung vor 12 Jahren als deutscher Co-Direktor mit aufgebaut hat, verlässt Thomas Heberer in einer schwierigen Phase: Nachdem im vergangenen Oktober auf chinesischen Druck die Lesung aus einer Biografie des chinesischen Staatschefs „Xi Jinping – Der mächtigste Mann der Welt“ mit Autor Adrian Geiges im Institut abgesagt werden musste.

Seither wird mit Hochschule und Stadt beraten, ob und wie die Zusammenarbeit in dem von China mitfinanzierten An-Institut der Uni so fortgesetzt werden kann., dass sich eine derartige Intervention nicht wiederholt. Eine Lösung hat sich wegen des Wechsels an der Spitze der Uni Duisburg-Essen ebenso verzögert wie durch die durch die Pandemie noch nicht erfolgte Neubesetzung der Stelle des chinesischen Co-Direktors am Konfuzius-Institut.

Prof. Dr. Markus Taube bleibt Co-Direktor des Instituts

Einen Nachfolger für Thomas Heberer wird es vorerst nicht geben. Prof. Dr. Markus Taube, fungiert weiterhin als Co-Direktor, der Ökonom und China-Fachmann fungierte bisher als Doppelspitze mit Heberer im Direktorium des Konfuzius-Instituts.

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Beide gemeinsam diskutieren am 4. Juli mit Prof. Dr. Mengji Lu, Virologe am Universitätsklinikum Essen und Prof. Yu Zhang,Gründerin und Geschäftsführerin der China Communications Holding. Kunstförderin und Buchautorin aus Berlin. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Anmeldung: Konfuzius-Institut Metropole Ruhr, Sandra Urban, per Mail: konfuzius-institut@uni-due.de oder online: https://www.uni-due.de/konfuzius-institut/anmeldeformular_kostenfrei.php