Duisburg. Ein Unwetter hat am Donnerstagabend in Duisburg viele Schäden hinterlassen. Auch am Freitag hat die Feuerwehr noch viel zu tun.

Starkregen und Gewitter sind ab circa 18.30 Uhr am Donnerstagabend über Duisburg hinweggezogen – und haben zahlreiche Schäden hinterlassen. In Baerl fiel in der Folge gar die Telekommunikation aus.

Die Feuerwehr war seit dem Unwetter mit 400 Kräften im Dauereinsatz. Am Freitagmorgen meldete die Feuerwehr insgesamt 624 Einsätze, davon seien am Freitagmorgen noch 120 „abzuarbeiten“ gewesen, hieß es in der Feuerwehr-Leitstelle.

Ebenfalls am Freitag teilten die Wirtschaftsbetriebe mit, dass Teams der Stadtreinigung damit beschäftigt seien, Straßen und Gehwege von Astwerk zu befreien. Baumschnittkolonnen beseitigen Gefahrenstellen. Wie lange die Aufräumarbeiten dauern, war noch unklar. Auf einzelnen Friedhöfen sind Gefahrenstellen abgesperrt. Die Wälder sollen vorerst nicht betreten werden.

Bäume umgestürzt – Boot auf der Ruhr gekentert

Auf der Ruhr kenterte ein Boot – die Feuerwehr rettete drei Personen aus dem Wasser. Viele Bäume stürzten um, in einem Fall in Mündelheim auch ein Baugerüst. Dachziegel und Äste fielen herab. Straßen mussten gesperrt werden. Die Unterführung an der Ecke Kalkweg/Sternbuschweg wurde überflutet.

Fahrleitungsschäden sorgten im ÖPNV für Teilausfälle und Verspätungen auf den Straßenbahnlinien 901 und 903. Am Freitagmorgen gab es keine aktuellen Statusmeldungen bei der DVG, ob es nach wie vor zu Störungen kommt.

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Eine gute Nachricht: Verletzt wurde offenbar niemand. Auch nicht an der Asterlager Straße, an der ein Baum direkt neben einer Bushaltestelle umgerissen wurde. Anwohner halfen Einsatzkräften dort bei den Aufräumarbeiten.

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Stadtsprecherin Susanne Stölting bat die Bürger am Abend, nur akute Gefahrensituationen über den Notruf 112 zu melden. Bis 20.30 Uhr erreichten 500 Hilfeersuchen die Feuerwehr. Nach Angaben der Sprecherin führte die Menge der Einsätze dazu, dass er bei der Abarbeitung zu starkem zeitlichen Verzug kam.

Unwetter: Duisburger Westen am stärksten betroffen

Nach ersten Infos sind Unwetterfolgen im ganzen Stadtgebiet zu sehen, am stärksten betroffen war aber wohl der Westen Duisburgs. Am Morgen teilte die Feuerwehr mit, dass auch der Duisburger Norden stark betroffen seien, nur der Süden der Stadt so gut wie nicht. Aufgrund des Telefonausfalls in Baerl konnten die Menschen dort die Feuerwehr nicht über das Festnetz erreichen. Telefonieren über das Handy war jedoch möglich.

Eine Eiche stürzte auf die Winkelhauser Straße.
Eine Eiche stürzte auf die Winkelhauser Straße. © Martin Ahlers

Über die Warnapp Nina wurde deshalb geraten: „Sollten Sie einen medizinischen Notfall haben, informieren sie den Rettungsdienst über Handy, oder begeben sie sich zum Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr.“ Um 20.50 Uhr meldete die Feuerwehr die Störung als behoben.