Duisburg. Nach dem tödlichen Verbrechen an einem Tankwart in Duisburg-Marxloh ermittelt eine Mordkommission auch im Ausland. Der aktuelle Stand.

Es ist ein Fall, der durch die Schießerei auf dem Hamborner Altmarkt in der öffentlichen Wahrnehmung etwas in den Hintergrund geraten ist: Am 19. April fanden Polizisten den 53 Jahre alten Mirsad Delic mit schweren Kopfverletzungen in seiner Wohnung an der Ottostraße in Duisburg-Marxloh (wir berichteten). Zwei Tage später starb er im Krankenhaus – ohne noch einmal das Bewusstsein erlangt zu haben. Die Ermittlungen zu dem tödlichen Gewaltverbrechen laufen seitdem.

Denn: Die Obduktion ergab, dass mehrere Schläge auf den Kopf des 53-Jährigen die Todesursache waren. Bei der Suche nach dem Täter oder den Tätern und den Nachforschungen zu den Hintergründen wird mittlerweile laut Polizei auch im Ausland ermittelt. Konkret auch in der Heimat des Toten – in Bosnien. Dort leben die Witwe und der Sohn von Mirsad Delic. Ihnen schickte er regelmäßig Geld.

Duisburg: Toter Tankwart lebte sehr zurückgezogen

Finden die Ermittler also außerhalb Deutschlands die heiße Spur? „Wir investieren weiterhin viel Manpower, um die Täter zu ermitteln“, versichert Polizeisprecher Jonas Tepe.

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Der Beginn der Ermittlungen gestaltete sich zunächst schwierig: Denn der Tankwart lebte sehr zurückgezogen, hatte kaum soziale Kontakte. Um die Chance auf sachdienliche Hinweise zu erhöhen, gab die Staatsanwaltschaft zudem eine Belohnung von 4000 Euro für Informationen aus, die zur Ergreifung des oder der Täter(s) führen.

Das Haus in Duisburg-Marxloh soll auch der Tatort des Verbrechens gewesen sein.
Das Haus in Duisburg-Marxloh soll auch der Tatort des Verbrechens gewesen sein. © Stefan Arend