Duisburg. Das Haniel Klassik Open Air soll im September wieder über die Bühne auf dem Opernplatz im Herzen Duisburgs gehen. Erste Programmpunkte stehen.
Nachdem das Haniel Klassik Open Air im letzten Jahre wegen Corona abgesagt werden musste, kehrt es zum Auftakt der Spielzeit 2022/23 im September ins Herz der Duisburger City zurück. Das Klassikprogramm des fünften Open Air gestalten wieder die Deutsche Oper am Rhein und die Duisburger Philharmoniker, im Rockprogramm singt ein Star der 70er Jahre.
„Die Duisburger freuen sich drauf“, ist Oberbürgermeister Sören Link froh, dass diese „Institution“, die sich zu „einer der schönsten Kultur-Traditionen in Duisburg“ entwickelt habe, fortgesetzt werden kann. „Diese Veranstaltung lebt aus einer Kombination von besonderer Atmosphäre auf dem Opernplatz, viel Musik – und dem unnachahmlichen Götz Alsmann“, sagt Haniel-Finanzvorstand Dr. Florian Funck. Das Engagement des Duisburger Traditionsunternehmens sorgt dafür, dass der Eintritt frei ist.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Mit Operndirektor Marwin Wendt und Philharmoniker-Intendant Nils Szczepanski gibt es zwei neue Köpfe in der Programmgestaltung des Klassikkonzerts am Freitag, 2. September, das Axel Kober leitet, zugleich Generalmusikdirektor an der Deutschen Oper am Rhein und der Duisburger Philharmoniker. Nach einem Auftakt mit Richard Wagners Ouvertüre zum „Fliegenden Holländer“, gibt es wieder große italienische Oper mit Solisten und Chor der Rheinoper.
Auch ein Klassikhit mit Gänsehautgarantie fehlt nicht
Zu hören sein sollen Ausschnitte aus Opern, die auch in der kommenden Spielzeit auf dem Spielplan auftauchen könnten, aber da solle vor der Vorstellung des Spielplans noch nicht zu viel verraten werden, so Wendt. Stücke aus „Turandot“, „Macbeth“ und „Cavalleria rusticana“ sollen erklingen – da dürfe „Nessun dorma“ nicht fehlen, verspricht Wendt den Klassikhit mit Gänsehautgarantie.
Für Generalintendant Christoph Meyer ist das Haniel Klassik Open Air stets „einer der schönsten Momente der Spielzeit“, wenn er Tausende von Menschen glücklich sehe – spätestens beim Feuerwerk, das wieder musikalisch begleitet wird, gibt es immer leuchtende Augen.
Auch interessant
Musikalischer Gruß aus China
Auch Nils Szczepanski nutzt den Abend, dem Publikum Appetit auf die kommende Saison zu machen, deren Programm allerdings erst am 21. Juni vorgestellt wird. Darin werde das 40-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit dem chinesischen Wuhan eine Rolle spiele. Da im ersten Philharmonischen Konzert ein chinesisches Percussion-Ensemble zu Gast sei, habe er zwei Mitglieder, die in Europa leben, zu einem musikalischen Gruß eingeladen.
„Am Samstag wird gerockt“, so der neue Kulturdezernent Matthias Börger, der im Publikum mitrocken oder auch schunkeln will, wenn der Stargast des Abends auftritt. Chris Norman, Ex-Sänger von „Smokie“, bringt ein Best-of-Programm auf die Bühne – von „If You Think You Know How to Love Me“ über „Living Next Door to Alice“ bis hin zu „Midnight Lady“.
Bühne frei für heimische Akteure
Das Programm am Samstag, 3. September, beginnt um 16 Uhr und wird von heimischen Bands bestritten. Den Auftakt machen Echo Appartment, es folgen Vintage Neon, die bei der letzten „Traumzeit“ aufgetreten sind, die „alten Hasen“ von Paperstreet Empire und Amour Vache mit Indie Pop Rock. Um 20 Uhr startet Goldmeister das Abendprogramm, die deutschen Hip-Hop im Swing der 20er Jahre präsentieren.
Nachdem der Kinderchor der Deutschen Oper am Rhein die Sonntagsmatinee am 4. September um 12 Uhr eröffnet hat, gestalten regionale Akteure das Programm bis 16 Uhr. Das Junge Ensemble Ruhr, dessen 16 Mitglieder kulturelle Vielfalt und aktuelle Themen auf die Bühnen bei Festivals, in Kirchen und Museen, in Schulen oder Flüchtlingsunterkünfte bringt, die Bigband der Musik- und Kunstschule, die Jazz, Funk und Rock mit Gesang und Soli würzt, und schließlich das Klangkraft Orchester, das mit seinen Projekten immer wieder Genre-Grenzen überschreitet.
>>> EINE ERFOLGSGESCHICHTE SEIT 2013
- Das mittlerweile dreitätige Open-Air-Musikfest ging 2013 zum ersten Mal über die Bühne, die vor der Säulenfassade des Duisburger Theaters aufgebaut wird.
- Bereits 2015 wurde das Programm erweitert, die heimische Rockszene präsentiert sich seitdem immer samstags.
- 2017 war das Jahr der „Regenschlacht“: Während des gesamten Klassik-Programms regnete es stark und ununterbrochen, 3000 Besucher harrten dennoch aus.
- 2019 ging das Haniel Klassik Open Air zum vierten mal von etwa 7000 Musikfreunden über die Bühne. Der Zwei-Jahres-Rhythmus konnte 2021 wegen Corona nicht eingehalten werden.