Duisburg. Für die Landtagswahl hat die Stadt bereits 70.481 Wahlscheine ausgestellt. Wann Briefwähler ihren Wahlbrief spätestens einwerfen sollten.

Bei der Landtagswahl gibt es in Duisburg wie bei der Kommunalwahl 2020 und der Bundestagswahl 2021 einen neuen Briefwahl-Rekord: Nach Angaben von Wahlleiter und Stadtdirektor Martin Murrack sind bis zum 8. Mai, also eine Woche vor dem Wahltag, 70.841 Wahlscheine ausgestellt worden. Bei der NRW-Wahl 2017 – vor Corona – hatten letztlich 39.738 Duisburgerinnen und Duisburger Briefwahl beantragt und 37.030 auch auf diesem Wege votiert. Wer seinen Stimmzettel noch per Post zurückschicken will, sollte den Wahlbrief bis Mittwochabend in den Briefkasten einwerfen.

Das rät Andreas Weinand, städtischer Projektleiter Wahlen: „Nur so ist man ganz sicher, dass der Stimmzettel in die Auszählung eingeht.“ Wer später dran ist, kann seinen roten Wahlbrief bis Sonntag, 18 Uhr, im Wahlzentrum In den Haesen in Homberg abgeben oder in den Briefkasten des Homberger Bezirksrathauses einwerfen. Wer die Briefwahlunterlagen erhalten hat, kann am Wahlsonntag, 15. Mai, auch wie alle anderen Stimmberechtigten von 8 bis 18 Uhr in einem Wahllokal wählen: Sie/er muss dazu den Wahlschein und den Personalausweis vorzeigen. Wer die Briefwahl noch auf den letzten Drücker beantragen möchte, etwa auf briefwahl.duisburg.de, kann dies noch bis Donnerstag.

Landtagswahl in Duisburg: Anscheinend reibungslose Briefwahl

Landtagswahl in Duisburg 2022- Kandidaten, Wahlkreise, FAQVon den 70.841 Briefwahlanträgen seien 52.197 online gestellt worden, so Weinand. Deutlich weniger Berechtigte haben eine der drei Briefwahlstellen in den Bezirksrathäusern genutzt: 400 waren es bislang in Hamborn, 407 in Homberg und 790 im Bezirksrathaus Süd. Durch die geringe Anzahl sieht sich Wahlleiter Murrack darin bestätigt, die Zahl der Briefwahlstellen wegen des großen personellen Aufwandes von sieben auf drei zu reduzieren. Die drei Stellen sind weiter zu den regulären Öffnungszeiten der Bezirksrathäuser geöffnet, am Freitag zusätzlich bis 18 Uhr.

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Ganz anders als bei der Kommunalwahl 2020 sind in unserer Redaktion bislang gar keine Beschwerden von Wählern, etwa über nicht zugestellte Briefwahlunterlagen eingegangen. Murrack berichtet von lediglich 17 bekannten Fällen, in denen Briefwahlunterlagen nicht angekommen seien. „Das waren bislang alle Beschwerden, um die wir uns kümmern mussten.“ Nach dem Briefwahl-Chaos 2020 hatten Stadt und Post gemeinsam ihre Prozesse überarbeitet und weiter digitalisiert. Besser organisiert war die Briefwahl bereits bei der Bundestagswahl, zu der 104.139 Briefwahl-Anträge eingegangen waren.

So viele werden es diese Woche nicht mehr werden, da die Wahlbeteiligung bei den Landtagswahlen (Duisburg 2017: 58,67 Prozent) niedriger als bei Bundestagswahlen ist (Duisburg 2021: 68,08 Prozent). Die Beteiligung bei der vorigen Landtagswahl lag in Duisburg deutlich unter dem NRW-Schnitt (65,2 Prozent).