Duisburg. Im neuen Straßenverkehrsamt in Duisburg soll vieles besser werden. Die Fahrerlaubnisbehörde macht aktuell Sorgen mit diesen Bearbeitungszeiten.
Evelyn Buchner ist seit 1. Februar 2013 Leiterin des Straßenverkehrsamts in Duisburg. Sie hatte seitdem einige Krisen zu meistern. Lange Wartezeiten und Warteschlangen vor der Zulassungsstelle hätten besonders im Oktober 2015 und 2018, so erinnert sich Buchner am Rande der Grundsteinlegung für das neue Verkehrsamt in Neumühl, zu teils chaotischen Zuständen früh morgens vor der Behörde geführt.
Seit Mitte 2020 habe sich mit Einführung der Online-Terminvergabe die Lage deutlich entspannt. Aber: „Die Fahrerlaubnisbehörde bleibt mein größtes Sorgenkind.“
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Lange Wartezeiten für Führerscheine
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Hier sorge die Online-Terminvergabe vielfach für Frust bei den Kunden. „Die eingestellten Termine sind wahnsinnig schnell vergeben“, sagt Buchner. Und die Bearbeitungszeit von Anträgen betrage derzeit drei bis vier Monate. Dies liege unter anderem daran, dass aktuell noch viele Duisburger ihren Führerschein umtauschen müssen, aber auch an einer hohen personellen Fluktuation – vor allem bei bewährten Stammkräften. „Neue Mitarbeiter müssen erst eingearbeitet werden“, so Buchner.
Duisburger Fahrerlaubnisbehörde seit Oktober 2020 ausgegliedert
Die Fahrerlaubnisbehörde ist seit Oktober 2020 nicht mehr am bisherigen Standort des Straßenverkehrsamts an der Ludwig-Krohne-Straße zu finden, sondern aus Platzgründen an die Daimlerstraße in Neumühl ausgegliedert worden. Wenn der Neubau des Verkehrsamts im selben Stadtteil an der Theodor-Heuss-Straße wie geplant im dritten Quartal 2023 bezugsfertig ist, soll die Behörde dort auf die zweite Etage ziehen.
„Dann haben wir wieder alle Bereiche unter einem Dach – das ist gut“, sagt Buchner. Im Sinne einer geplanten „optimierten Besuchersteuerung“ können Kunden mit Führerscheinangelegenheiten direkt in den zweiten Stock durchgehen – wenn sie zuvor einen Online-Termin ergattert haben. Bleibt dann allerdings die Frage, wie lange die Bearbeitungszeit dauert. Die Leiterin des Straßenverkehrsamts setzt jedenfalls alles daran, dass die Fahrerlaubnisbehörde so schnell wie möglich nicht mehr ihr großes Sorgenkind ist.