Duisburg. Trotz Aufhebung der Maskenpflicht bitten Duisburger Schulleiter darum, freiwillig Maske zu tragen und sich vor dem Schulstart zu testen.
Ab Montag gilt an den Schulen in Duisburg: Es gibt keine anlasslosen Tests mehr, die Maskenpflicht ist bereits seit dem 4. April aufgehoben. Schulleiterinnen und Schulleiter bitten jetzt darum, freiwillig weiter Masken zu tragen, so wie in der letzten Schulwoche vor den Ferien.
Da hatten viele freiwillig bis zum letzten Schultag weiter einen Mund-Nasen-Schutz getragen, nicht zuletzt, weil sie die Osterferien nicht in Quarantäne verbringen wollten. 214 Schülerinnen und Schüler sowie 35 Lehrkräfte waren dann dennoch Corona-positiv.
In seinem Blog bittet Christof Haering, Leiter des Landfermann-Gymnasiums, zum Schutz für gesundheitlich gefährdete Familienangehörige darum, weiter freiwillig Masken zu tragen. Außerdem bittet er darum, sich am ersten Tag nach den Osterferien freiwillig zu testen, „damit wir mit einem sicheren Gefühl starten können“.
Schulleiter beklagen unklare Vorgaben des Schulministeriums
Ähnlich hält es Dr. Wibke Harnischmacher vom Mercator-Gymnasium, die der Schulgemeinschaft gegenseitige Rücksichtnahme und das freiwillige tragen der Maske empfiehlt. Und Michaela Gerlach-Zimmermann, Leiterin der Gesamtschule Mitte, betont angesichts „unklarer“ Vorgaben des Schulministeriums: „Wir tragen aus Eigenverantwortung die Maske und testen uns freiwillig bis auf Weiteres. Damit wir alle gesund bleiben und alle die Prüfungen antreten können.“
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Am Landfermann gibt es für das Abitur außerdem besondere Regelungen. Alle Schülerinnen und Schüler, die sich schützen wollen, können sich testen – und sitzen in allen „großen“ Klausuren auch nur mit getesteten Schülern in einem Raum; in den „kleinen“ Klausuren mit sehr großem Abstand zu den anderen. „Wir hoffen, damit dem Sicherheitsgefühl als angstfreie Schule am besten nachzukommen“, sagt Haering.
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Er gibt diese Regelungen auch deshalb aus, weil es aus dem Schulministerium nichts Neues gibt. Im vergangenen Jahr kam es häufig zu Stress an den Schulen, weil die Schulmails mit den Regeln und Anordnungen oft erst freitags kamen und schon ab montags galten. Die letzte Mail stammt vom 18. März, auch die Corona-Betreuungsverordnung ist ausgelaufen.
Tests werden erst bei einer „kritischen Entwicklung des Infektionsgeschehens“ wieder aufgenommen
Haering, der auch Schulformsprecher der Gymnasien ist, hätte gern klarere Anordnungen, denn in den Regelungen zum Infektionsschutz in Schulen heißt es, dass Tests nicht wieder aufgenommen werden, „sofern bis dahin keine unerwartete kritische Entwicklung des Infektionsgeschehens“ entstanden ist. Was heißt das genau? Welche Inzidenzen gelten als kritisch?
Auf Anfrage erklärt ein Sprecher des Schulministeriums, dass ein „behutsamer“ Weg in die Normalität verfolgt werde, „der mit den allgemeinen Öffnungen Schritt hält und die weitere Entwicklung der Pandemie achtsam im Auge behält“. Grenzwerte nennt er nicht.
Schulministerium: Bis Mai sollen alle Einschränkungen aufgehoben werden
Weiter sagt er: „Ziel soll es sein, spätestens bis Mai 2022 alle Einschränkungen, insbesondere die Pflicht zum Tragen einer Maske und die anlasslosen Testungen in Schulen, aufzuheben.“ Bei Symptomen und Verdachtsfällen könne man weiter die Testinfrastrukturen nutzen.
Ulrich Ehrentraut von der Justus-Liebig-Sekundarschule freut sich am Montag über 85 Prozent Masken-Quote, bezweifelt aber, dass sie lange gehalten wird.
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>>SCHULEN WERDEN NICHT MIT MASKEN AUSGESTATTET
- Schulen werden nach Angaben eines Sprechers des Schulministeriums nicht mehr mit Masken ausgestattet.
- Die früher bestehende Verpflichtung der Arbeitgeber, den Beschäftigten unter bestimmten Voraussetzungen einen Mund-Nase-Schutz als betriebliche Schutzmaßnahme zur Verfügung zu stellen, sei zwischenzeitlich entfallen.
- Umgekehrt seien Beschäftigte auch nicht mehr verpflichtet, eine Maske zu tragen.