Duisburg. Wer Stars und Konzerte erleben will, fährt besser in die Nachbarstädte. Deshalb ist bei Duisburgs Stadtmarketing ganz viel Luft nach oben.

Über Sinn und Unsinn der Stadtwerbung „Duisburg ist echt“ ist viel diskutiert worden. Sicher ist: Den gewünschte Marketing-Effekt muss er bei jenen entfalten, denen die Vorzüge der Stadt an Rhein und Ruhr bisher verborgen geblieben sind. Sie gilt es durch attraktive Angebote in die Stadt zu locken. Genau das soll eigentlich die Aufgabe von Duisburg Kontor sein.

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Unlängst verkündete die Stadttochter, dass die Lkw von Spediteur Ralf Pape künftig mit dem Slogan beklebt durch die Lande fahren. Wer allerdings vermutet, dass diese Aktion die Neugierigen in Scharen nach Duisburg lockt, muss schon ein großer Optimist sein. Das geht nur, wenn auch die Veranstaltungen in der künftigen Mehrzweck-Eishalle, ebenfalls von Pape betrieben, aktiv vermarktet werden.

Ein gutes Kultur- und Konzertprogramm als Besuchermagnet

Das gilt auch für das Theater am Marientor, das nach wenig erfolgreicher Vergangenheit nun vor einem schwierigen Neustart steht. Wenn sich die Kontor-Truppe schon nicht für die Vermarktung zuständig fühlt, stände ihr ein Hinweis auf das Theater, das zweifellos seine Qualitäten hat, gut zu Gesicht. Für den Steinhof wirbt sie schließlich auch. Ein gutes Programm in den Locations würde wohl mehr Besucher in die Stadt bringen als der 134. Handwerkermarkt.

Dass Veranstalter längst lieber nach Mönchengladbach als nach Duisburg gehen, ist mehr als ärgerlich. Aus einem Angebot mit Mercatorhalle und Landschaftspark Nord ist sicher mehr zu machen. Doch dazu sind weder eigene Initiativen noch ein Konzept erkennbar. Die teure Sanierung der Rhein-Ruhr-Halle macht also wenig Sinn, wenn niemand erklären kann, wer sie braucht und wie sie zu vermarkten ist.

„Duisburg bekommt seine PS nicht auf die Straße“ – diese gern getroffene Feststellung gilt auch für das Hallenmanagement der Stadt. Duisburg ist echt… schlecht vermarktet.