Hochfeld. Pfarrer Glörfeld hat sich nach 32 Jahren im Duisburg-Hochfelder Krankenhaus verabschiedet. Nun übernehmen Sarah Randow und Ute Sawatzki.
Die Pfarrerinnen Ute Sawatzki und Sara Randow sind die neuen evangelischen Seelsorgerinnen am Bethesda-Krankenhaus in Duisburg-Hochfeld. Sie treten damit die Nachfolge von Pfarrer Peter Glörfeld an, der nach 32 Jahren in den Ruhestand gegangen ist.
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Glörfeld war seit 1990 im Dienst. Nachdem er als Pfarrer in der Salvatorkirche eingesetzt war, machte er eine Zusatzausbildung zum Seelsorger. Er ging auf die Menschen zu, nicht nur auf die Patientinnen und Patienten, sondern auch auf die Mitarbeiter des Krankenhauses. Mit ihnen gemeinsam rief er auch immer wieder neue Projekte ins Leben, zum Beispiel „Kinderhimmel“, gedacht für Eltern, die ihr Kind durch eine Fehl- oder Totgeburt verloren haben.
Auch beim Verein „Hospiz Bethesda e.V.“ engagierte er sich maßgeblich und begleitete die Angehörigen verstorbener Patienten. Glörfeld führte bis zu 100 dieser Gespräche pro Jahr – und freut sich immer zu beobachten, „wie Menschen aus ihrer Trauer nach und nach das Leben wieder unter die Füße bekommen.“ Er hat deshalb entschieden, seine ehrenamtliche Tätigkeit im Hospizverein genauso weiterzuführen wie bei der Duisburger Telefonseelsorge.
Pfarrer Glörfeld wird weiterhin im Hospizverein aktiv bleiben
Seine Aufgaben im Bethesda übernehmen nun Sara Randow und Ute Sawatzki. Nach einem guten Monat haben sich die beiden Pfarrerinnen schon mit einigen Ansprechpartnern, aber auch mit den Strukturen bekannt gemacht. Sara Randow sagt: „Wir sind von Anfang an total freundlich und mit viel Wertschätzung aufgenommen worden.“ Und Ute Sawatzki ergänzt: „Immer wieder haben wir den Satz gehört: ,Wie schön, dass Sie da sind…´. Das gibt einem natürlich ein gutes Gefühl.“ Zur Zeit sind die beiden Seelsorgerinnen noch damit beschäftigt, Kontakte zu knüpfen und sich die Aufgaben neu aufzuteilen.
Ute Sawatzki will sich in Zukunft unter anderem um das Projekt „Kinderhimmel“ kümmern, Sara Randow zum Beispiel um die Zusammenarbeit mit den Grünen Damen und Herren. Beide sind Gemeindepfarrerinnen an der Evangelischen Trinitatis-Gemeinde im Duisburger Süden – was dazu führt, dass sie in ihren ersten Wochen nicht nur von unbekannten Gesichtern umgeben waren. „Viele Patientinnen und Patienten hier sind Mitglieder unserer Gemeinde“, hat Ute Sawatzki festgestellt.
Sie und ihre Kollegin wollen aber gerade auch für die da sein, die bislang nur wenige Berührungspunkte mit den Themen Kirche und Glauben hatten. „Ein Krankenhausaufenthalt ist oft ein gewaltiger Einschnitt im Leben“, sagt Sara Randow, „viele Menschen stellen sich in dieser belastenden Situation Fragen nach Sinn und setzen sich vielleicht zum ersten Mal mit dem Tod auseinander.“
Was die beiden Seelsorgerinnen auf jeden Fall schon während der ersten Wochen ihrer Tätigkeit am Bethesda spüren: Den über die Jahrzehnte gewachsenen evangelischen Charakter des Hochfelder Klinikums. „Oft waren es schließlich Kirchen oder Klöster, die die ersten Krankenhäuser gegründet haben. Dieses Gefühl, dass Kirche auch heute präsent ist im Bethesda – das ist das, was wir den Menschen geben wollen“, sind sich beide einig.