Duisburg. Eine Impfaktion in Duisburg nicht nur, aber vor allem für ukrainische Kriegsflüchtlinge läuft ernüchternd. Was ein Organisator sagt.

Ernüchternd läuft die Impfaktion, die sich von Freitag bis Sonntag (1. bis 3. April) nicht nur, aber vor allem an ukrainische Kriegsflüchtlinge im Schnelltestzentrum neben der Mercator-Apotheke in der Duisburger Innenstadt richtet.

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„Wir hatten im Vorfeld mehrere ukrainische Familien informiert, die sich bei mir immer regelmäßig testen lassen“, sagt Apotheker Rachid Bouylmani, der die Aktion zusammen mit dem Arzt Dr. Mahmoud Hasoumi organisiert. „Doch leider ist bisher noch kein Flüchtling, keine Familie aus der Ukraine gekommen“, so Bouylmani am Sonntagmittag. „Man muss aber Verständnis haben. Statt Impfungen haben da jetzt vielleicht ganz andere Themen Priorität.“

Impfaktion in Duisburg: Sputnik-Geimpfte gelten als ungeimpft

Der Hintergrund des speziellen Impfangebots: Viele Menschen in der Ukraine sind mit dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V geimpft worden, der aber in Deutschland nicht zugelassen ist. Sie gelten demzufolge hier als ungeimpft.

Zwölf Impfspritzen seien bis Sonntagmittag laut Bouylmani trotzdem gesetzt worden. Ein paar ältere Ehepaare haben demnach die vierte Dosis bekommen, ein junges Mädchen (13) die dritte Impfung. Bis Sonntag, 18 Uhr, werden in den Räumen neben der Mercator-Apotheke an der Mercatorstraße noch Impfungen, aber auch Schnelltestungen angeboten.