Duisburg. Arzt Dr. Mahmoud Hasoumi und Apotheker Rachid Bouylmani organisieren eine dreitägige Impfaktion – (nicht nur) für Geflüchtete aus der Ukraine.

Der Arzt Dr. Mahmoud Hasoumi und der Apotheker Rachid Bouylmani laden in Duisburg zu einer dreitägigen Impfaktion ohne Anmeldung für ukrainische Kriegsflüchtlinge ein. Bouylmani betreibt neben der Mercator-Apotheke in der Innenstadt direkt nebenan auch ein Schnelltestzentrum. Dort sollen vom 1. bis 3. April jeweils von 9 bis 18 Uhr zusätzlich kostenlos Spritzen zum Schutz vor Corona gesetzt werden. Die Vorlage eines Personalausweises reiche aus.

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Der Hintergrund: Viele Menschen in der Ukraine sind mit dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V geimpft worden, der aber in Deutschland nicht zugelassen ist. Sie gelten demzufolge hier als ungeimpft und müssen sich regelmäßig testen, um nicht von Corona-Beschränkungen betroffen zu sein. Sputnik-Geimpfte können sich aber auch in einem Abstand von mindestens drei Monaten ein weiteres Mal mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech oder Moderna) impfen lassen, um als geboostert zu gelten.

Arzt und Apotheker laden in Duisburg zur Impfaktion für ukrainische Kriegsflüchtlinge

„Viele ukrainische Kriegsflüchtlinge kommen zu mir ins Testzentrum“, sagt Bouylmani. „So sind wir ins Gespräch gekommen und so ist auch die Idee zu der Impfaktion entstanden.“ Der Apotheker macht dabei nicht zum ersten Mal gemeinsame Sache mit Dr. Hasoumi. Im selben Haus an der Mercatorstraße 10-12 in der City betreibt der Hausarzt, Internist und Kardiologe eine Praxis und hatte mit Bouylmani bereits im Juli 2021 mit einem dreitägigen Impfmarathon stadtweit für Aufsehen gesorgt.

„Wir wissen natürlich, dass die Impfnachfrage grundsätzlich nachgelassen hat und die Flüchtlinge auch die städtischen Impfangebote nutzen können“, sagt Bouylmani. So ist das große Impfzelt der Stadt am Hauptbahnhof nur wenige Meter von seiner Apotheke entfernt. „Aber wenn man einen persönlichen Kontakt hat, ist das noch einmal etwas anderes, sind die Hemmungen kleiner“, so der Apotheker.

Er betont, dass ausreichend Impfstoff vorhanden sei und grundsätzliche alle Impfwilligen – nicht nur aus der Ukraine – eingeladen seien, das Angebot vom 1. bis 3. April anzunehmen. Bouylmani: „Wenn die Resonanz entsprechend ist, werden wir die Aktion wiederholen.“